Immer wieder recycelbar
Glas besteht aus einigen der in der Erdrinde am häufigsten vorkommenden Rohstoffe, nämlich Sand, Soda und Kalk. Es kann ohne Qualitätsverlust unbegrenzt häufig immer wieder verwendet werden. Es ist das einzige Verpackungsmaterial bei dem dies möglich ist. Neben dem augenscheinlichen Vorteil wenig Deponieabfall zu erzeugen, beginnen Recycling-Glasflaschen ihren Kreislauf bei der Herstellung jeweils mit einem geringeren Energieverbrauch sowie einem reduzierten Ausstoß an Treibhausgasen. Der Grund: Der Einschmelzprozess von Altglasscherben (Cullets) benötigt weniger Energie als die Verarbeitung der Rohstoffe zu Glas. Dies bedeutet, dass für jede Tonne Recycling-Glas 200 kg weniger Treibhausgase emittiert werden. Für jeweils 10 % des eingesetzten Altglases vermindern sich die Treibhausgase beim Herstellungsprozess um 5 %. Angesichts der Tatsache, dass neu hergestellte Glasbehälter - je nach Farbe - mit bis zu 90 % Altglasanteil hergestellt werden können, wird klar, welche enormen positiven Umweltauswirkungen Recycling-Glas hat.
Recycling-Glas macht heute mehr als die Hälfte der verwendeten Rohstoffe bei O-I aus. Die Quelle dieser eingesetzten Altglas-Scherben ist von Land zu Land jeweils verschieden. Doch wo immer möglich, nutzt O-I Recycling-Anlagen in der Nähe seiner Produktionsstätten. In einigen Fällen hat O-I sogar Altglas Recycling-Anlagen in seine Fertigungsstätten integriert, wie etwa im O-I-Werk in Beziers in Frankreich. Betrieben von dem auf die Verwertung von Glas spezialisierten Unternehmen IPAQ, wird die Anlage in der Lage sein zwischen 120.000 bis 150.000 Tonnen Glas pro Jahr zu recyceln. Die Verkürzung der Transportkette macht eine weitere Senkung der Gesamt-Energiekosten bei der Glasherstellung möglich.
Bei solchen Anlagen, werden die zu recycelten Glasbehälter einem intensiven Qualitätssicherungsprozess unterzogen, um sicherzustellen, dass die sich daraus ergebenden Altglas-Scherben eine einwandfreie Qualität aufweisen. Zunächst werden große Fremdkörper von Hand ausgelesen, dann durchläuft das Einsatzmaterial einen Sortierprozess auf einer Reihe von Maschinen, die Fremd- und Schadstoffe, wie Stahl, Papier oder Flaschenverschlüsse und andere schmelzschädliche Stoffe mit Hilfe einer optischen Laser-Sortierung entfernen. Diese Scherben werden dann zur Weiterverarbeitung an O-I's Glaswerke transportiert, wo daraus neue Behälter entstehen. Irgendwann beginnt dann der ganze Prozess von neuem.
Glas-Recyclingraten sind auf einem Allzeit-Hoch. In Ländern mit niedrigeren Quoten investieren die Regierungen stark in Sammelsysteme und in Programme zur Stärkung des Umweltbewusstseins. Dadurch kann Glas einen seiner wichtigsten Vorteile ausspielen: seine Recyclingfähigkeit. Dies bringt Vorteile nicht nur für die Glasindustrie, sondern auch den Kunden in allen Bereichen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, für die Verbraucher und für unsere Umwelt.
O-I entwickelt leichtgewichtige Behälter
Auf der Basis einer eigenen Technologie hat O-I damit begonnen, optimierte Leichtglas-Verpackungen zu produzieren, die einen umweltfreundlichen Zusatznutzen durch einen geringeren Energieverbrauch im Hinblick auf Herstellung und Transport bieten. Ein Beispiel dafür ist die preisgekrönte Flasche von Adnams Bier in Großbritannien, für die O-I Pionierarbeit leistete: Mit einem Gewicht von nur 229 Gramm, ist sie wahrscheinlich die leichteste 0,5-Liter-Bierflasche in Europa. Dank den Leichtglas-Flaschen und dadurch, dass sie so nahe wie möglich an den Abfüll- und Logistik-Zentren in Großbritannien hergestellt werden, konnten die Kohlendioxid-Emissionen deutlich reduziert werden.
Glas wiegt ein wenig mehr als andere Verpackungsmaterialien, doch ist generell eine bestimmte Masse an Verpackungsmaterialien notwendig, um den Inhalt sicher aufbewahren zu können und vor allem Qualität optisch zu untermauern. Vor allem darf nicht vergessen werden, dass die Gewichtsdifferenz bei gefüllter Verpackung viel weniger signifikant ist.
Für Nachhaltigkeit spielt nicht nur das CO2 eine Rolle
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur eine Senkung der CO2-Emissionen. Insgesamt zählen dazu auch die gesellschaftliche Verantwortung und damit verbundene Aktivitäten. Intern bemüht sich O-I soviel soziale Verantwortung wie möglich zu übernehmen. Und zwar dadurch, dass in jeder Glasfertigungsstätte ökologisch sauber produziert wird und bei der Herstellung die Einhaltung strenger Qualitätssicherungssysteme zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse führt. Die meisten Betriebsstätten sind nach ISO 14001 zertifiziert oder auf dem Wege dahin.
Neben der Frage der Ethik, haben die Unternehmen im 21. Jahrhundert die Pflicht, sich sozial verantwortlich und auch wie gute Staatsbürger zu verhalten. Zusammen mit Nahrungsmittel- und Getränkeherstellern, müssen sie die berechtigten Interessen der Verbraucher in Bezug auf alle Lebensmittel-Fragen berücksichtigen. Glas ist in diesem Zusammenhang ein sicheres, gesundes und zuverlässiges Verpackungsmaterial, das dem Produkt zudem auch einen Mehrwert verleiht. Es verbindet Werthaltigkeit mit Premium-Image und verbessert dadurch die Vermarktbarkeit der Produkte an der Ladentheke.
Info-Box:
Glas ist die umweltfreundlichste Form der Verpackung
• Glas ist zu 100 Prozent recycelbar und ist das einzige Verpackungsmaterial, das sich beliebig oft wieder in seine ursprüngliche Form bringen lässt.
• Glas wird aus den natürlichen Rohstoffen Sand, Soda und Kalk gewonnen.
• Glas durchläuft den Kreislauf vom Recycling-Behälter zurück zum Ladenregal als neues Glas in weniger als 30 Tagen.
• Jede Tonne Recycling-Glas erspart ein Äquivalent von etwa 38 Litern Erdöl.
• Der Einsatz von Recycling-Glas hilft O-I bei der Verringerung des Energieverbrauchs und bei der Minimierung der CO2-Emissionen.
• O-I ist mit mehr als fünf Millionen Tonnen pro Jahr der weltweit größte Verbraucher von Recycling-Glas.