Die Vorteile der Cloud aus unternehmerischer Sicht
Zunächst stellt sich natürlich die Frage, welche Möglichkeiten die Cloud überhaupt bietet und warum ein Umstieg auf eine Cloud-Infrastruktur sinnvoll sein kann. Zu den besonderen Vorzügen gehört die Flexibilität: Everything-as-a-Service kann vollkommen problemlos skaliert werden. Egal ob mehr Leistung in Spitzenzeiten benötigt wird oder die generelle Performance den aktuellen Erfordernissen angepasst werden soll: Der Dienstleister kann auf diese Änderungen zumeist zügig reagieren und die Kosten orientieren sich in der Regel an den tatsächlich genutzten Leistungen. Hohe Fixkosten fallen normalerweise nicht an, denn der Wettbewerb zwischen den unterschiedlichen Anbietern sorgt für ein attraktives Preisniveau. Kommt es dennoch zu ernsthaften Schwierigkeiten, besteht zudem flexibel die Möglichkeit, den Dienstleister zu wechseln und somit Abhängigkeiten zu vermeiden.
Geringe Vorabinvestitionen
Die finanzielle Einstiegshürde ins Cloud Computing ist relativ gering. Lizenzen für bestimmte Softwarelösungen lassen sich üblicherweise durch Pay-as-you-go-Modelle flexibel finanzieren. Der Nutzer zahlt nur das, was er auch wirklich nutzt. Der administrative Aufwand für die Lizenzverteilung und Verwaltung wird so auf ein Minimum reduziert. Die Belastung des IT-Personals wird zurückgefahren, sodass für andere Projekte folglich mehr Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen. Produkte aus der Cloud, wie beispielsweise Grafikprogramme, sind oft als Abo-Lizenz-Modell zu erwerben. Diese enormen Vorteile des Cloud Computings haben dazu geführt, dass mehr und mehr Unternehmen den Umstieg zum Cloud Computing wagen.
Datensicherheit nach wie vor ein kritisches Thema
Ein kritisches Thema ist allerdings die Datensicherheit, insbesondere bei Unternehmen, die bisher auf Public Cloud verzichtet haben. Etwa 30% der Unternehmen befürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten, 20% sehen die Möglichkeit eines Datenverlustes und etwa dieselbe Anzahl von Unternehmern ist besorgt, dass wichtiges Know-how über die Cloud verloren gehen könnte. Mehr als 70% finden, dass die Daten in der Public Cloud entweder schwieriger oder deutlich schwieriger zu schützen sind als im internen IT-Netzwerk. Dem stehen 68% der Befragten entgegen, die berichten, dass es in den letzten zwölf Monaten keine Vorfälle bei der Datensicherheit im Zusammenhang mit der Cloud gegeben hat. Generell ist aber erkennbar, dass die Akzeptanz gegenüber der Cloud innerhalb der Branchen variiert: Im Bereich IT und Telekommunikation nutzen bereits 79 % der befragten Unternehmen die Cloud; in der Energiebranche sind es gar 87%. Konservativer zeigen sich Handel und Versicherungen, hier liegen die Werte bei 52 bzw. 58%. Zu den beliebtesten Anwendungen zählt Office, welches von 46% der „Software-as-a-Service“ (SaaS) Anwender genutzt wird. Dieses Ergebnis ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Microsoft sein Office-Paket seit einiger Zeit bevorzugt als SaaS lizenziert.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zukunft des Cloud Computings verspricht viel Potenzial aber auch große Herausforderungen. Die wachsende Akzeptanz und Offenheit der Unternehmen, ihre Daten und Anwendungen über die Cloud zu verwalten, zeigt, dass der Paradigmenwechsel bereits im vollen Gange ist. Die Cloud wird mit Workspace-as-a-Service zum virtuellen Arbeitsplatz der Zukunft avancieren. Auch der Verzicht auf eine eigene Server-Infrastruktur oder das brisante Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird den Einzug in die Datenwolke finden. Vielleicht noch einige Gründe mehr, um sich als Unternehmen für den Sprung in die Cloud zu entscheiden.
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