Ergebniskennzahlen abermals deutlich verbessert - Break-Even erreicht
Aufgrund eines starken vierten Quartals konnte der Jahresumsatz um 16% von EUR 7.0 Mio. auf EUR 8.1 Mio. gesteigert werden. Zuzüglich aktivierter Eigenleistungen von EUR 2.97 Mio. ergibt sich somit ein Gesamtertrag von EUR 11.04 Mio. (+18% zum Vorjahr).
Dank striktem Kostenmanagement verbesserte sich das EBITDA um 52% auf EUR 3.27 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) in 2014 um 260% auf EUR 0,63 Mio. (2013: EUR -0,4 Mio.), wobei die Mitarbeiterzahl lediglich leicht erhöht wurde (Stichtag: 68 vs. 67 Mitarbeiter). Der Vorjahres-Periodenverlust von EUR -0,61 Mio. verbesserte sich um 123%, und es wurde im Geschäftsjahr 2014 erstmals ein positives (Netto)Ergebnis in Höhe von EUR 0,14 Mio. erreicht.
Erfolgreiche Kapitalbeschaffung
OpenLimit konnte im ersten Halbjahr 2014 erfolgreich weitere Wandeldarlehen begeben sowie im Jahresverlauf zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen Working Capital Finanzierungen erschliessen. Die per 30.06.2014 und 31.10.2014 fälligen Wandeldarlehen wurden zu marktkonformen Konditionen verlängert. Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich von EUR 0,62 Mio. um 55% auf EUR 0,97 Mio. zum Jahresende.
Konnektor-Entwicklung über Change-Requests erweitert
Einen Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten in 2014 bildete die Fortführung der Arbeiten am Konnektor im Zuge des von T-Systems an OpenLimit vergebenen Entwicklungsauftrags. Der Konnektor ermöglicht eine sichere Ankopplung der dezentralen Systeme der Akteure im Gesundheitswesen an die zentrale Telematikinfrastruktur sowie ausgewählte Dienste im Rahmen der Bearbeitung elektronischer Dokumente und Dateien, z. B. mittels elektronische Signatur und Verschlüsselung. OpenLimit hat in 2014 bereits erste Konnektor-Testmuster sowohl an T-Systems als auch an andere Projektteilnehmer bereitgestellt und arbeitet derzeit an der Integration des Konnektors in unterschiedliche Testszenarien. Die Entwicklung einschliesslich der einzelnen Zulassungs- und Zertifizierungsverfahren wird sich bis Anfang 2016 erstrecken. OpenLimit generiert bei diesem Projekt Umsätze nach der Realisierung von Entwicklungsmeilensteinen, wobei der Gesamtauftragswert im soliden 7-stelligen Bereich liegt.
SMGW-Zusammenarbeit planmässig fortgesetzt
Das Smart Meter Gateway sichert die Kommunikation zwischen den lokalen Stromzählern und dem Energieversorger und bildet damit eine entscheidende Komponente für die Umsetzung des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes in Deutschland. In 2014 wurde die Entwicklung des Smart Meter Gateway in Zusammenarbeit mit der Power Plus Communication AG (PPC) planmässig fortgesetzt. Die Entwicklung einschliesslich Zertifizierung und technischer Zulassung sollen im Jahr 2015, mit dem Ziel eines der ersten zertifizierten Smart Meter Gateway in Deutschland zu präsentieren, abgeschlossen werden. Gegenwärtig werden mit einer prototypischen Version des Gerätes im Raum Düsseldorf erfolgreich Feldtests durchgeführt. Weitere Pilotprojekte konnten durch die Partnergemeinschaft erfolgreich in der Berichtsperiode akquiriert werden und OpenLimit konnte erste Umsätze mit dem Smart Meter Gateway erzielen. Mit den in 2014 geschlossenen Partnerschaften mit Elster und einem weiteren Stromzählerhersteller sind beide Unternehmen weiterhin von der Vorreiterrolle im Markt überzeugt.
truedentity® erweitert durch Biometrie
truedentity® schafft Vertrauen und Sicherheit in elektronische Identifikationsprozesse. Der Fokus während der Berichtsperiode lag auf der Erweiterung von existierenden sowie auf der Begründung von neuen Partnerschaften für den Vertrieb der Lösung. Dabei orientierte man sich neben ausgewählten europäischen Ländern auch nach Nahost, Malaysia, Russland und Japan.
Besonders vielversprechend ist die gemeinsame Lösung mit Fujitsu (FTS), die bereits auf der CeBIT 2014 und in erweiterter Form in 2015 als Showcase präsentiert wurde. Die Lösung besteht aus einer Kombination der OpenLimit truedentity®-Technologie mit Fujitsu PalmSecure™, einem biometrischen Handvenenscanner. Diese technische Lösung bietet durch Realisierung einer Zwei-Faktor-Authentisierung einen hohen Schutz vor Identitätsmissbrauch und zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus, da bei der Authentisierung die Eingabe eines Passwortes nicht erforderlich ist. Die Lösung speichert dabei die Identitätsdaten dezentral auf Smartcards und bietet skalierbare Sicherheit. Mit dem im 3. Quartal 2014 erteilten Grossauftrag von Fujitsu sollen unterschiedliche Einsatzszenarien realisiert werden. Diese sind insbesondere in den Bereichen der physischen Zutrittskontrolle, dem Login am Computer, Smart Devices und in Netzwerke sowie bargeldlosen Zahlverfahren zu sehen. Neben der Vergütung der Entwicklungsleistung wird OpenLimit an künftigen Lizenzumsätzen beteiligt sein.
Signaturtechnologien und Fujitsu SecDocs
OpenLimit hat im 4. Quartal ein neues Release für die rechtskonforme elektronische Signatur bereitgestellt. Das Programm für die Erstellung elektronischer Signaturen überzeugt durch Funktionsvielfalt, einfache Bedienung und die Erfüllung höchster Sicherheitsanforderungen und wurde bereits bei hunderten von Bestands- sowie Neukunden platziert.
Die Umsatzrealisierung durch Fujitsu SecDocs powered by OpenLimit, eine Lösung für die beweiswerterhaltende Langzeitspeicherung von Daten und Dokumenten, basierte auf der Vergütung von Entwicklungsleistungen sowie Lizenzerlöse. Letztere lagen im Rahmen der jährlichen Mindestabnahmegarantien (niedriger siebenstelliger Bereich), welche in 2015 auslaufen.
AusweisApp und SkIDentity erfolgreich abgeschlossen
Das SkIDentity-Projekt wurde von einem interdisziplinären Expertenteam durchgeführt und von massgeblichen Verbänden unterstützt. OpenLimit stellte die Ergebnisse auf dem SkIDentity-Summit im 4. Quartal vor und hat das Projekt zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen.
Die durch ATOS, respektive das Bundesministerium des Innern, beauftragten Leistungen bezüglich der AusweisApp (Anwendersoftware) für den sich seit 2010 im Rollout befindlichen neuen Personalausweis (nPA) in Deutschland wurden planmässig umgesetzt und der Auftrag konnte nach der Berichtsperiode abgeschlossen werden.
Ausblick
Aufgrund der akquirierten Langzeitprojekte hat OpenLimit für 2015 ebenfalls einen annehmbaren Auftragsbestand, auch wenn dieser leicht geringer als in 2014 ist. Die Gesellschaft ist darauf angewiesen, substanzielles Neugeschäft zu generieren, um das Ziel eines Umsatzwachstums im hohen einstelligen Prozentbereich sowie eine Erweiterung der Profitabilität im geringen Umfang zu erreichen. Über das Jahr 2015 hinausgehend zeichnet sich bereits jetzt ab, dass mit einem wesentlichen Fortschritt der Umsatzentwicklung erst ab 2017 zu rechnen ist. Hintergrund ist vor allem, dass der Smart Meter Gateway Rollout seitens des BMWi neu erst ab dem 01.01.2017 vorgesehen ist. Sofern der Rollout des Konnektors effektiv per 01.07.2016 und erwartete Umsätze aus truedentity® wie geplant erfolgen, könnte die Verschiebung des Smart Meter Gateway Rollout bedingt abgefedert werden, allerdings nicht in gleichem Ausmass. Dieser Umstand zeigt wiederholt die Abhängigkeit von gesetzlichen und anderen Rahmenbedingungen, die ausserhalb der Einflusssphäre von OpenLimit liegen. Aktuell gehen wir davon aus, dass die gesetzlichen und die technischen Rahmenbedingungen für das Produkt Smart Meter Gateway und Konnektor im 3. Quartal geschaffen sein werden. Das würde die Vertriebsaktivitäten im Energie- und Gesundheitsbereich stark befördern.