Eine wichtige Release-Neuheit ist die Schnittstelle zu ACE (Application Characterization Environment), einem OPNET-Werkzeug zur Performance-Analyse von Anwendungen aus Netzwerksicht. Damit erlaubt der Hersteller eine Gesamtsicht von Systemen, Anwendungen und Netzwerken. ACE charakterisiert mithilfe von aufgezeichneten Datenpaketen, wie eine Anwendung über das Netzwerk kommuniziert, und kommt dabei Flaschenhälsen auf die Spur, die für Performance-Probleme verantwortlich sind. Durch die Schnittstelle können Informationen aus Panorama in ACE übernommen und in einer integrierten grafischen Ansicht angezeigt und ausgewertet werden. Konsequenz: Identifiziert ACE auf Netzwerkebene zum Beispiel einen Server als Ursache für langsame Antwortzeiten einer Anwendung, kann der Administrator die Server-Analyse mithilfe von Panorama-Metriken fortführen. "Für ACE als Netzwerk-Tool ist ein Server zwangsläufig eine Black Box", erläutert Dr. Martin Klapdor, Senior Applications Engineer bei OPNET, "die Software kann zwar feststellen, dass er die Problem-Ursache ist, kann aber nicht das Problem selbst analysieren. Die Integration mit Panorama schließt diese Lücke."
Weitere Neuerungen sind unter anderem ein parametrisierbares Dashboard, das dem Anwender einen Überblick über den Echtzeit-Status der wichtigsten System- und Anwendungs-Metriken bietet. Aus jeder Einzelansicht gelangt der Anwender per Drill-Down-Funktion zu den zugrunde liegenden Detailinformationen, Korrelations- und Abweichungsanalysen. Damit kann er beispielsweise feststellen, ob die Auslastungsspitzen eines Prozessors mit der Ausführung bestimmter Enterprise Java Beans oder Servlets zusammenhängen. Panorama 3.0 bietet zudem einen neuen Daten-Adapter für Webservices. Basierend auf dem Zeitabstand zwischen SOAP-Anfragen und -Antworten werden entsprechende Metriken überwacht und aufgezeichnet.
Panorama wurde ursprünglich von der US-Firma Altaworks entwickelt. OPNET übernahm das Unternehmen und die Software im Oktober 2004, um die Produktpalette in Richtung Server-Analyse zu erweitern und damit eine Ende-zu-Ende-Performance-Analyse zu ermöglichen. Das bedeutet: Die Leistungsfähigkeit geschäftskritischer Anwendungen sicherstellen durch eine ganzheitliche Betrachtung aller logischen und physikalischen Schichten zwischen Anwender und Quellcode.