Das Letzte der Edelmetalle
Tatsächlich gibt es nur acht Edelmetalle, die mit einem Abstand weniger Jahre in den Markt gebracht wurden. Fast schon ein geübter Prozess, gewannen die Metalle sehr schnell an Wert und konsolidierten nach wenigen Monaten, um dann moderat zu wachsen. (Siehe Analyse des Osmium-Instituts. Bitte fragen Sie die Analyse auf Wunsch bei der Redaktion kostenfrei an.)
Osmium, als das letzte der Edelmetalle bei der Markteinführung, stand in dem Ruf, nicht verkaufbar zu sein, da es als giftig galt. Das ist auch richtig und Osmium-Schwamm, die Urform von Osmium ist wirklich gesundheitsschädlich. Nun jedoch, da Osmium kristallisierbar ist, kann kristallines Osmium durch Anleger gekauft und durch Juweliere verarbeitet werden.
Wie bei einem Phönix aus der Asche wird durch die Kristallisation aus Osmium-Schwamm, das Sunshine-Element, welches verwendet wird, um in Schmuck die Diamanten durch ein wirklich wertvolles Metall zu ersetzen. Die Kristallisation ordnet die Atome zu einer neuen Struktur an, vergleichbar dem Prozess von Carbon, bei der Kristallisation von Diamanten. Die Eigenschaften des Metalls verändern sich vollständig. Chemisch bedeutet dies, dass kristallines Osmium vollständig ungiftig ist. Physikalisch führt es zu Eigenschaften, wie der höchsten Abriebfestigkeit aller Stoffe und vielen anderen Superlativen.
Osmium könnte in unendlich vielen Bereichen eingesetzt werden, wäre es nur nicht so unglaublich selten und damit teuer. Man könnte wegen seines Kompressionsmoduls extrem hohe Häuser bauen oder Wände, die Gammastrahlung besonders gut abschirmen. Mit einem Gesamtvorkommen von nur 9 m³ und einem abbaubaren Circavolumen von 2 m³ sind allerdings alle Industrienanwendungen ausgeschlossen. Auf der anderen Seite werden auf dem vorsichtig beginnenden Osmium-Schmuckmarkt sensationelle Schmuckstücke möglich, die aus Gold oder Platin nicht herstellbar wären.
Es wird erwartet, dass sich dieser sogenannten Sekundärmarkt, also der Markt in den Anleger in einigen Jahren wieder verkaufen können, langsam über einige Jahre entwickelt und dass dann sehr viel Schmuck auf dem Markt sein wird. Denn eigentlich kann es sich kein Schmuckdesigner erlauben, keine Stücke herzustellen und nicht dabei zu sein, wenn Osmium durch die Decke geht. Wenn eine Schmuck-Marke Exklusivität verspricht, ist Osmium das richtige Element, dieses Versprechen einzuhalten, denn exklusiver, seltener und schöner kann ein Metall nicht sein. Umgesetzt zum Beispiel durch Hublot mit der ersten Armbanduhr, die Osmium im Ziffernblatt enthielt.
Der Aufbau des Sekundärmarktes wird allerdings von keinem Player im Osmium-Markt gepusht. Es ist allgemein gewünscht, dass Osmium nur Stück für Stück in Schmuck verbaut wird. Dem liegt ein klares Kalkül zugrunde. Wenn Osmium einmal im Schmuckmarkt landet, ist es für den Anlagemarkt verloren. Anleger möchten jedoch in der Zeit der langsamen Entwicklung des Sekundärmarktes nicht, dass Osmium zu schnell weniger wird und nicht mehr als Anlagemetall gekauft werden kann. Im Prinzip zielen Anleger allein darauf ab, in einigen Jahren an Juweliere zu verkaufen, die mit Osmium arbeiten möchten, auf dem Primärmarkt jedoch kein Osmium mehr erhalten können.
Die Schattenseiten dieses Wunsches liegen auf der Hand. Wenige Juweliere arbeiten bereits mit Osmium. Kurzfristig denkende Anleger können deshalb noch nicht in den Sekundärmarkt verkaufen und sind damit verunsichert, ob und wie Osmium zurück in den Markt geführt werden wird. Osmium ist also trotz seiner Volatilität und seiner extremen Wertsteigerungen ein Anlagemetall für eine langfristige Anlage und auf keinen Fall ein kurzfristiges Spekulationsobjekt.
Für Juweliere ergibt sich somit jedoch eine extrem angenehme Situation. Sie können Osmium selber vom Markt kaufen, um günstig erworben zu haben, wenn sie Schmuck erstellen. Auf der anderen Seite werden sie immer von Investoren kaufen können, wenngleich zu einem höheren Preis. Für Juweliere ist also der sinnvollste Weg, sich ein wenig Osmium in Form von Disks, Diamonds oder Sonderformen in den Safe zu legen, um am Preisanstieg zu profitieren. Und sich parallel bei den Osmium-Instituten die Namen derjenigen Anleger zu besorgen, die Osmium im Bestand haben.
Der Ankauf von Privatanlegern ist bei Osmium für den Juwelier sehr einfach, da das internationale Normensystem des Osmium Identification Codes eine klare Identifikation jedes Stückes erlaubt und Fälschungen unmöglich macht. Die Kristallstruktur wirkt hierbei wie ein Fingerabdruck zur klaren Zuweisung jedes Stückes.
Für Juweliere, selbstständige Goldschmiede und Hersteller sollte es klar sein, nun auch auf den Zug aufzuspringen und die ersten Osmium-Kollektionen auf den Markt zu bringen. Um gut vorbereitet zu sein, wird jeder Juwelier gebeten, sich bei seinem ortsansässigen Osmium-Institut zu melden und die Richtlinien zur Arbeit mit Osmium anzufordern sowie einen Großhandelsstatus zu erfragen. Im Augenblick sind die international ansässigen Osmium-Institute noch angehalten, jedem Juwelier den Status eines Großhändlers auch bei niedrigen Volumina an Ware zuzugestehen.