„Der Ukraine-Krieg hat generelle Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und dort beispielsweise auf die Bewertung von Aktien. Dies wirkte sich auch auf unser Geschäftsergebnis im vergangenen Jahr aus. Der Verlust von ca. einer Million Euro ist unter anderem den Abschreibungen auf Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Millionen Euro – hauptsächlich auf Aktien – geschuldet. Dennoch haben wir eine hohe Belastbarkeit bewiesen und verzeichnen insgesamt ein Wachstum“, erklärt Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde.
Die Ostangler Brandgilde ist eines der ältesten, unabhängigen Sachversicherungsunternehmen in Deutschland und besteht in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Die Schadenquote des Versicherers lag im vergangenen Jahr bei 53 Prozent über alle Sparten hinweg. Dennoch konnte das Unternehmen erneut einen erheblichen Betrag von 2,5 Millionen Euro zur Schwankungsreserve beisteuern. Zusätzlich blieb die SCR-Quote (Solvency Capital Requirement), ein Maß für die Belastbarkeit des Unternehmens, mit 280 nahezu unverändert. Dies verdeutlicht die solide finanzielle Position und Stabilität der Ostangler Brandgilde.
Internationale und nachhaltige Ausrichtung intensiviert
„Im Jahr 2022 haben wir die Geschäfte in anderen Ländern wie zum Beispiel in Österreich angekurbelt. Hier schließen wir mittlerweile täglich neue Verträge ab. Diese und weitere positive Entwicklungen im Unternehmen sehen wir unter anderem als Bestätigung für unser strategisches und nachhaltiges Arbeiten“, erklärt Jens-Uwe Rohwer.
Die Ostangler Brandgilde stellt seit einigen Monaten ihr Produktportfolio immer mehr auf nachhaltige Produkte um und hat 2022 Platz 1 in der Kategorie „Silber“ beim NATIVE-Projekt der Greensurance Stiftung „Für Mensch und Umwelt gGmbH“ belegt. Außerdem ist die Ostangler Brandgilde die erste wasserpositive Versicherung in Deutschland. Das bedeutet, dass sie ihren Wasserverbrauch nicht nur ausgleicht, sondern sogar überkompensiert. Das Unternehmen verbraucht also weniger Wasser als es wieder erzeugen lässt.
Jens-Uwe Rohwer sagt: „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. Trotz der Verluste im Jahr 2022 haben wir unsere Belastbarkeit unter Beweis gestellt und möchten unseren Wachstumskurs sowie unsere finanzielle Stabilität weiter festigen. Gleichzeitig verfolgen wir unsere Nachhaltigkeitsziele intensiv weiter, um einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."