Rund 1,7 Mio. Wahlbriefe kommen aus dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe (krz). Der ostwestfälische IT-Dienstleister druckt diese wichtigen Dokumente nicht nur für seine 39 Zweckverbandsmitglieder, sondern wurde darüber hinaus von 63 weiteren Kommunen im ganzen Bundegebiet mit dem Druck und der Versendung der Briefe beauftragt. Parallel dazu werden noch Abstimmungsbenachrichtigungen für die zeitgleich stattfindenden Bürgerentscheide in Bad Oeynhausen, Augustdorf und Rheda-Wiedenbrück produziert (ca. 90.000) sowie Wahlbenachrichtigungen für die Wahl des Bürgermeisters der Stadt Schenefeld (ca. 11.000).
Seit Freitagabend, 11. August 2017, laufen in der Schlossscheune in Lemgo fünf Drucker und zwei Kuvertierstraßen auf Hochtouren. Denn um die Benachrichtigungen für seine Kunden rechtzeitig wie günstig zu versenden, werden sie der Deutschen Post AG bis einschließlich 18. August 2017 zur Zustellung als Infopost übergeben. Laut Gesetz müssen sie 21 Tage vor der entsprechenden Wahl zugestellt sein.
„Acht Mitarbeiter sowie vier Honorarkräfte arbeiten in drei Schichten“ zeigt Dirk Heistermann, stellv. Geschäftsbereichsleiter Produktion, den Dienstbetrieb in der Zeit vom 11. bis 18. August 2017 beim ostwestfälischen Serviceprovider auf.
Die Daten für den Großteil der Briefe kommen aus dem krz selbst: Der Lemgoer IT-Dienstleister verwaltet sämtliche Einwohnerdaten seiner Mitgliedskommunen, die den Wählerverzeichnissen zugrunde liegen. 42 Tage vor der Wahl werden die Daten für die Kommunen vorbereitet. Personalisiert sind dabei die Adresse und die Information zum Wahllokal. Ebenso die Angaben für die Beantragung der Briefwahlunterlagen mittels QR-Code, der auf dem Schreiben abgedruckt ist. Über ihn kann der Wähler mit allen gängigen mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets elektronisch seine Briefwahlunterlagen bestellen. Dafür reicht ein einfacher Klick über die entsprechende App, denn die persönlichen Daten sind bereits mittels einer sicheren Verbindung eingegeben.
„Im Mai 2017 zur Landtagswahl in NRW wurde der QR-Code des Herstellers AKDB zum ersten Mal durch das krz, das bei der Pilotierung unterstützt hat, eingesetzt. Dabei wurden 100.000 Online-Beantragungen registriert, von denen 20 % die QR-Code-Lösung verwendeten“, verdeutlicht Geschäftsführer Reinhold Harnisch den großen Nutzen des weiteren E-Government-Dienstes für das Wahlgeschäft.