E-Government-Services müssen aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger einfach zu bedienen sein, das wissen die Kommunen und das krz. Um einen hohen Nutzungsgrad zu erreichen wurde daher der Online-Briefwahlantrag, den es bereits seit einigen Jahren gibt, weiter optimiert. Im einfachsten Fall ist nur noch ein Klick auf „Abschicken“ erforderlich und eingereicht ist der Antrag, denn alle erforderlichen Daten sind Teil der Codierung. Lediglich bei einer alternativen Versand-Anschrift waren weitere Eingaben nötig. Einfacher war die Beantragung noch nie. Bei Versand-Adressen im Ausland wurde der Antragsteller direkt zum Fachdienst „Briefwahl-Antrag“ des BSP geleitet. Von den neuen Möglichkeiten wurde seitens der Briefwähler rege Gebrauch gemacht. So beantragten nach 17,5 % bei der Landtagswahl 2012 in diesem Jahr über 30% der Briefwähler den Wahlschein digital. Davon nutzten 20% den QR-Code.
Diese Dienstleistung ist Teil des Bürgerservice-Portals, welches seit 2014 für erste Kunden des Lemgoer IT-Dienstleisters eingesetzt wird. Das krz pilotierte diese Lösung inklusive WebApp mit dem Münchner Hersteller AKDB. Dabei ist nicht nur die Funktion der QR-Wahl neu, auch die Entwicklung und Verteilung der Software mittels Docker-Container-Technik fand zum ersten Mal statt.
Den Rollout des BSP zur Landtagswahl 2017 nutzten viele krz-Verbandskommunen für ein Angebot weiterer Fachdienste zum Einwohnerwesen wie Melde- oder Wohnungsgeberbestätigung. Gebührenpflichtige Services beinhalten auch sichere E-Paymentdienste wie Giropay oder Kreditkartenzahlung. Für die Anbindung der verschiedenen Zahlwege und die Verbuchung der Sollstellungen im Finanzverfahren KIRP wird die ePayBL-Plattform im krz genutzt. Die Fachdienste des BSP sorgen dafür, dass alle Antragsdaten direkt ins das Fachverfahren der Kommunen für Einwohnerwesen „OK.EWO“ einfließen. So wird nicht nur die Briefwahl für den Bürger komfortabler, auch die Arbeit für die Beschäftigten in den Verwaltungen wird vereinfacht.