Bisher wickelten beide Kommunen die Tätigkeiten in eigener Regie ab, mussten hierfür identisches Fachwissen vorhalten und sich eigenständig organisieren. Mit der interkommunalen Zusammenarbeit werden diese Aufgaben nun gebündelt. Dafür wurde die bislang vakante Stelle im Vollstreckungswesen der Oerlinghauser Verwaltung nach Detmold verlagert und dort neu besetzt. Erklärtes Ziel der Kooperation ist es, das Vollstreckungswesen beider Kommunen künftig effektiver zu gestalten.
Bei der IT-technischen Ausgestaltung hat der ostwestfälische Service-Provider die Stadt Detmold dabei unterstützt, das Oerlinghauser Vollstreckungswesen in seine Software zu integrieren. Alle Tätigkeiten werden jetzt direkt in der gewohnten Programmumgebung mit ihren umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten wie z.B. der digitalen Vollstreckungsakte bearbeitet.
„Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Kompetenz wird gebündelt, die Sachkosten verringert und ein breiteres sowie tieferes Fachwissen gebündelt vorgehalten“, erläutert Detmolds Kämmerer Frank Hilker. Finanzielle Nachteile ergeben sich für die Kulturstadt durch die Zusammenarbeit nicht. Die Kosten, die durch den Vollstreckungsinnen- und -außendienst für offene Forderungen der Stadt Oerlinghausen entstehen, werden von dieser erstattet.
„Die Zusammenarbeit ist ein Modell, von dem beide Kommunen profitieren. Wir starten als Pilotprojekt und gewinnen hoffentlich bald weitere Kommunen in Lippe für diese Art der interkommunalen Zusammenarbeit“, so Melanie Koring, Kämmerin der Stadt Oerlinghausen.
Die Kooperation ist zunächst für ein Jahr angesetzt mit der Aussicht auf Fortführung. Die Räte beider Verwaltungen haben den Plänen jeweils einstimmig zugestimmt.