Die ehemaligen kommunalen IT-Dienstleister und Zweckverbände Gemeinschaft für Kommunikationstechnik, Informations- und Datenverarbeitung (GKD) Paderborn und Ostwestfalen-Lippe-IT haben sich nach § 22a des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit NRW (GkG NRW) mit Wirkung zum 01.01.2024 in den Zweckverband Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe eingegliedert, um ihre Leistungen zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder zu bündeln. Der nunmehr gemeinsame Zweckverband führt ab dem 01.01.2024 den Namen „Ostwestfalen-Lippe-IT" mit Sitz in Lemgo und Paderborn.
Die drei Verbände haben vollumfänglich fusioniert, um die zunehmende Komplexität und Dynamik der aktuellen Themen rund um die kommunale IT effektiv zu bewältigen. Das neue Unternehmen firmiert unter dem Namen Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT), um die existierende positive Marktreputation in der Region und darüber hinaus aufzugreifen und das starke Zusammenwachsen aus der positiven Kooperation der drei Häuser zu stärken.
Als damit einer der größten kommunalen IT-Dienstleister in Nordrhein-Westfalen betreut die Ostwestfalen-Lippe-IT künftig mehr als 9 Mio. Einwohner in NRW direkt und indirekt mit Services. Die neue Ostwestfalen-Lippe-IT beschäftigt rund 500 Mitarbeiter:innen an den Standorten Lemgo und Paderborn, die in der bisherigen Form auch weiterhin bestehen werden. Ebenfalls erhalten bleibt die Unternehmensspitze: Die Geschäftsleitung des künftigen Zweckverbandes setzt sich zusammen aus Lars Hoppmann am Standort Lemgo und Bernd Kürpick am Standort Paderborn.
Für die Kunden verbessert sich das Angebot deutlich. Sie haben eine breitere Auswahl, können aber auch sicher sein, dass die Lösungen weiterhin auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Beide Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreich. Der Zusammenschluss spannt ein starkes Band quer durch OWL.
Auch für die Mitarbeiter:innen, gegenwärtige wie künftige, stellt die Fusion neue Weichen: „Wir werden gemeinsam mit unseren Verbandsmitgliedern und Kunden die vielfältigen strategischen Herausforderungen der kommunalen IT bewältigen. Für unsere Mitarbeitenden müssen wir daher innovationsfähig und somit attraktiv bleiben, denn im Kampf um die besten Köpfe im Markt ist dies ein entscheidender Erfolgsfaktor“, so Geschäftsleiter Lars Hoppmann. Die Verbandsmitglieder profitieren durch die Fusion vor allem von einer Stärkung ihrer Eigentümerinteressen, einer erhöhten Kooperationsfähigkeit und vor allem einer deutlichen Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch erhebliche Synergien, ergänzt Bernd Kürpick.
Das neue Unternehmen erreicht eine beachtliche Größe. Knapp 25.000 Clients, das heißt: PC-Arbeitsplätze, wird die neue Ostwestfalen-Lippe-IT künftig betreuen, einen Rechenzentrumsbetrieb mit 1.500 Terabyte Speicherkapazität betreiben und IT-Dienstleistungen für knapp 300 Schulen und Schulverwaltungen bereitstellen – mit solchen Skaleneffekten lassen sich die Kosten für die Kunden deutlich reduzieren.
Aktuell ist die Landschaft der kommunalen Rechenzentren in NRW von Zersplitterung geprägt: Im bevölkerungsreichsten Bundesland mit 427 kommunalen Gebietskörperschaften gibt es über 30 kommunale Rechenzentren und IT-Dienstleister.
Um ihre Leistungen im technischen Bereich zu bündeln, hatten die GKD Paderborn und das krz bereits 2020 ihre technischen Bereiche im gemeinsamen Zweckverband OWL-IT gebündelt, um zunächst für ihre beiden Verbandsmitglieder Dienstleistungen im Bereich der technikunterstützten Informationsverarbeitung durchzuführen. Bereits damals war in der Präambel der Satzung festgelegt, dass die kommunale Zusammenarbeit in weiteren Stufen ausgebaut werden kann. Dieser gemeinsame Weg wird mit dem jetzigen Schritt konsequent fortgesetzt und entspricht damit auch den langjährigen Bestrebungen der Landesregierung.
Die fusionierte Ostwestfalen-Lippe-IT bietet strategische und projektbezogene IT-Beratung, Integration, IT-Infrastruktur und Full-Service und ist an zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie bundesweiten Initiativen zu neuen Technologien beteiligt.