In vielen Behörden musste 2020 während der Corona-Pandemie zunächst das Equipment beschafft werden, damit Mitarbeiter sicher von zuhause aus arbeiten können. Auch Schulen brauchten rasch neue Geräte, um Homeschooling begleiten zu können. Die kommunalen IT-Dienstleister haben dafür in der Corona-Krise kurzfristig fast 200.000 Endgeräte zusätzlich eingekauft. Eine Leistung, die vor allem dank der Bündelung der Kräfte in der gemeinsamen Einkaufsgenossenschaft ProVitako gelang.
Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensburg/Lippe (krz), Gründungsmitglied der Vitako, hat allein für den Schulbereich 25.000 Geräte beschafft, davon 80% Tablets und 20% Laptops. Die Rechner wurden zudem vom Schul-IT Team einsatzfähig gemacht. Dafür wurden die Aktualisierung der Software, die Sicherheitseinstellungen und etwaige Fehlerbehebung von den Fachleuten im krz vorgenommen, so dass sich die Lehrer nur mit inhaltlichen, nicht aber mit technischen Fragen beschäftigen müssen.
VITAKO-Mitglieder haben von Frühjahr bis Spätsommer 2020 zudem gut 6.000 Lizenzen für Kommunen sowie fast 20.000 Lizenzen für Schulen bestellt und eingerichtet – das ist das 14- bzw. siebenfache gegenüber 2019. Darüber hinaus wurden zahlreiche sichere VPN-Verbindung eingerichtet – ihre Anzahl bei kommunalen Verwaltungen hat sich 2020 im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt.
„Diese Zahlen aus dem vergangenen Jahr zeigen beispielhaft und eindrücklich, dass wir zahlreiche Anstrengungen unternommen haben, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Verwaltungen und Schulen „homeoffice-fähig“ zu machen“, erklärte der VITAKO-Vorstandsvorsitzende Dr. Rolf Beyer. „Daran haben wir in diesem Jahr angeknüpft. Tagtäglich stehen die kommunalen IT-Dienstleister ihren Trägern und Auftraggebern in Städten, Gemeinden und Landkreisen mit ihrem technisch-organisatorischen Knowhow und den wichtigen Ortskenntnissen zur Seite, gerade weil die Anforderungen weiter steigen werden“, so Beyer.
„Wir wissen, worum es geht und mit wem wir es zu tun haben“, erklärte VITAKOGeschäftsführer Dr. Ralf Resch. „Jetzt gilt es, die Krise und die Erfahrungen der letzten zwölf Monate sowie die „OZG-Konjunkturgelder“ des Bundes als Gelegenheit zu nutzen, um den „Digitalisierungsturbo“ nicht abreißen zu lassen.“ Lösungen für die öffentliche Hand müssen in Deutschland aber nicht nur einwandfrei funktionieren, sondern auch hohen Standards in puncto IT-Sicherheit und Datenschutz genügen. „Unsere Mitglieder können genau das“, unterstrich Resch.
Die mehr als 50 bei VITAKO organisierten Rechenzentren kooperieren dafür bundesweit in vielen Bereichen, unterstützen sich gegenseitig und greifen auf ein etabliertes Netzwerk von Partnern zurück. Um die Digitale Souveränität in Deutschland zu stärken, engagiert sich VITAKO unter anderem für den Einsatz von Open Source Software in Behörden. Die öffentliche Hand kann dadurch einerseits von maßgeschneiten Lösungen profitieren und auf der anderen Seite mehr Flexibilität erlangen sowie größeren Spielraum für den Austausch und die gegenseitige Kooperation bei übergreifenden Projekten.