Seit insgesamt mehr als 55 Jahren treffen sich in München alle zwei Jahre Vertreter der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft mit einem interessierten Fachpublikum, um Trends zu diskutieren und Innovationen vorzustellen. Im Zentrum der diesjährigen Messe vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2022 stand das Thema Klimaschutz, das seit der letzten Veranstaltung in 2018 – coronabedingt musste der gewohnte Zweijahresrhythmus im Jahr 2020 unterbrochen werden – zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat. Fast 3.000 Aussteller und rund 119.000 Besucher nutzten die fünf Tage, um Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf Grundlage moderner, innovativer Umwelttechnologie zu demonstrieren und kennenzulernen. Mit dabei auch in diesem Jahr die Kadant PAAL GmbH aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte.
Den Messestand des europaweit führenden Herstellers für Ballenpressen dominierte die gut 14 Meter lange und mehr als drei Meter breite automatische Kanalballenpresse KONTI X 600 aus der J-Serie von Kadant PAAL. Die beliebte Anlage beeindruckt Kunden von Kadant PAAL mit hohem Durchsatz schwerer Ballen bei geringem Energieverbrauch, einfacher und wartungsfreundlicher Bedienung und insgesamt niedrigen Betriebskosten.
Überzeugt von den positiven Eigenschaften der robusten Kanalballenpresse war offensichtlich auch die Firma Drekopf aus dem sächsischen Krostitz. Das Recyclingunternehmen hatte sich das Anschauungsmodell schon vor Beginn der IFAT gesichert, sodass nach Abschluss der Messe die im satten Grün des Drekopf Recyclingzentrum Leipzig lackierte Presse direkt die Reise nach Ostdeutschland antrat. Dass es für die Dauer der Ausstellung tatsächlich ein reines Anschauungsmodell bleiben sollte, hatte das Entsorgungsunternehmen versucht, mit einem eigens angefertigten und gut sichtbar angebrachten Aufkleber sicherzustellen. Selbst Messebesucher, die nicht der sächsischen Mundart mächtig waren, konnten sich vermutlich vorstellen, was mit der Aufschrift „Nur illorn – nicht andadschn!“ gemeint sein sollte.
Die KONTI X 600 J war jedoch nicht das einzige Highlight, mit dem Kadant PAAL nach zwei Jahren Zwangspause ein interessiertes Publikum auf sich aufmerksam machen konnte. Ein zweites Augenmerk des Messeauftritts galt dem in den vier Jahren seit der letzte IFAT immer drängenderen Thema Digitalisierung. Auch in der Abfallwirtschaft steht Prozessoptimierung weit oben auf der Aufgabenliste, der sich Unternehmen im wachsenden Wettbewerb aktiv stellen müssen. Entsprechend groß war das Interesse der Messebesucher an den Neuentwicklungen im Bereich der Ballen-Etikettierung und der PAALConnect-App zur Datenübertragung und Fernüberwachung, die Kadant PAAL vor Ort präsentieren konnte.
„Mit unserem Bale Labelling System BLS schaffen wir eine wichtige Grundlage zur Digitalisierung der kompletten Prozesskette im Abfall- und Wertstoffhandling“, erklärt Craig Heley, CEO der Kadant PAAL Gruppe und Geschäftsführer der Kadant PAAL GmbH. „Einmal automatisch etikettiert, erfasst das ERP System des Kunden jeden weiteren Schritt, den ein Ballen nach seiner Pressung vollzieht. So lässt sich die gesamte Intralogistik über Transportwege, Wiegen, Einlagerung bis zum Verlassen des Unternehmens überwachen, steuern und dokumentieren.“
Mit PAALConnect und der PAALConnect-App gelingt darüber hinaus die ortsunabhängige Überwachung aller relevanten Funktionsparameter einer Kadant PAAL Ballenpresse, wie auch der KONTI X 600 J. Über eine GMX-Verbindung oder über ein lokales Netzwerk stehen Informationen wie Maschinendaten, Betriebsstatus, Zusammensetzung des zu verpressenden Materials, Produktionsdaten der Ballen der verschiedenen Sorten, Verfügbarkeit der Maschine, Wartungshinweise sowie Störungshinweise und Fehlermeldungen jederzeit via Cloudzugriff zur Verfügung. Damit ist eine lückenlose Überwachung und eine optimale Auslastung bei reduziertem Ausfallrisiko und minimierten Standzeiten für Fehlerbehebung und Wartung möglich.
„Wir konnten auf der IFAT in diesem Jahr sowohl mit physikalischer Höchstleistung in Gestalt der beeindruckenden KONTI X 600 J als auch mit intelligenten Lösungen für die Herausforderungen der Digitalisierung überzeugen“, ist Heley sicher. „Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Kunden und Partner, auf die kommenden zwei Jahre und sind schon heute zuversichtlich, auf der IFAT 2024 mit weiteren Neuentwicklungen auf uns aufmerksam machen zu können.“