Mit zukunftsrelevanten Fragestellungen rund um smarte Lösungen für die Digitalisierung und Ressourcenschutz in der Verpackungsindustrie beschäftigten sich rund 50 Teilnehmer: innen an den Standorten Schwäbisch Hall, Waiblingen, Heilbronn, Kempten und Allmersbach im Tal. An zwei spannenden und intensiven Tagen trafen frische Ideen junger Talente auf das umfassende Know-how der Experten der Verpackungsbranche. Fazit: Inspirierend! Das Zusammenspiel zwischen Packaging Valley Mitgliedern, Technologiepartnern, Hochschulen und den Studierenden bringt erstaunliche Ergebnisse hervor und bestätigt die Innovationskraft von Teamwork und Schwarmintelligenz.
Die Themen sind aktueller denn je und spiegeln wider, was die Verpackungsindustrie bewegt. Ja, hier bewegt sich was. So wurden bei Harro Höfliger unter dem Einsatz neuester Technologien erste praktische Lösungen entworfen, um die Bauteile einer Maschine über die gesamte Supply Chain zu verfolgen und den CO2-Fußabdruck der Komponenten nicht nur zu ermitteln, sondern in der Folge auch zu reduzieren bzw. zu optimieren. Wie kann ein digitales Maschinenlogbuch für Bestandsmaschinen gelingen? Bei Syntegon wurden Ideen umgesetzt, wie man über Sensorik und Kameras auf und rundum die Maschine mehr Informationen gewinnen kann, die für die Effizienz der Prozesse und die Sicherheit der Bediener erheblichen Nutzen bringen – unabhängig von der Steuerung der Maschine. In der Aufgabe von Optima & Würth konnten erfolgreich Lösungen gefunden werden, wie es gelingen kann, mit Hilfe von KI in der Logistik für eine optimale Ausnutzung beim Packen von Versandkartons zu sorgen und sicheres Verpacken zu gewährleisten. Hier konnte in kürzester Zeit die Idee umgesetzt werden, die Position und Orientierung mit Unterstützung eines MATLAB basierten Bilderkennungsalgorithmus zu erkennen. Auch an der Hochschule Heilbronn in Zusammenarbeit mit Balluff beschäftigten sich Studierende aus dem Studiengang Mechatronik und Robotik unter der Leitung von Professor Peter Ott mit dem spannenden Thema rund um Verpackung und Verpackungsinhalt und untersuchten das Potenzial von Radar in der Verpackungstechnik.
Technologiepartner und Kooperationen sind beim Makeathon nicht wegzudenken. An der Hochschule Kempten konnten Studierende u.a. auf die in den Laboren vorhandenen Technologien wie Industrieroboter, Roboter zu Mensch-Roboter-Kollaboration, KI-basierte Bildverabeitungssysteme und 3D-Drucker zurückgreifen. Das Event ist dann ein Makeathon, wenn genau diese Technologien „zu einer coolen Lösung verbunden werden“, so ein Teilnehmender am Standort Hochschule Kempten. Das Ziel ist die Lösung zugleich: Mit Hilfe von Robotern konnte eine clevere Schnittstellenlösung zwischen Verpackung und Warenwirtschaftssystem entwickelt werden.
Der Makeathon ist eine Ideenschmiede, in der Visionen in Bewegung gesetzt werden.
In ungezwungener, kreativer Atmosphäre entsteht eine besondere Dynamik zwischen den Teilnehmenden. Eine einzigartige Möglichkeit, verschiedene Ideen und interdisziplinäre Perspektiven zusammenzubringen, unter Real-Life-Bedingungen industrierelevante Lösungsansätze auszuprobieren und mutig zu sein, neue Wege zu gehen. Das ist es, was den Makeathon so besonders macht! „Die Interaktion mit den Studierenden, den Partnern und Standorten des Packaging Valley ist einmalig", so Dr. Johannes Rauschnabel, PA/ETI von Syntegon.
Interessiert, engagiert, motiviert: Die Teilnehmenden sind Macher. Aktiv gehen die Nachwuchstalente in die Ideenfindung, nutzen das Wissen und die Impulse der lokal verfügbaren Experten der Standorte, recherchieren, skizzieren mögliche Lösungen und Prototypen. Probieren sich aus und setzen ihre Kompetenzen clever ein. Der Countdown läuft und am Ende der zwei Tage stehen die Abschlusspitches an.
Auf die Frage, für was der Makeathon steht, hat Martin Buchwitz, Geschäftsführer Packaging Valley, eine klare Antwort: „Der Packaging Valley Makeathon spiegelt unser Cluster in hervorragender Weise wider: Technologische Innovation, Nachhaltigkeit, Kontakte zwischen Unternehmen und werdenden Fachkräften, ein Aushängeschild für die Branche.“
Der Packaging Valley Makeathon hat sich bewährt und ist zu einem festen Bestandteil im Netzwerk geworden. Den Wert des Makeathons haben die Unternehmen erkannt und schätzen die Möglichkeit, bedeutsamen Themen rund um Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche in diesem innovativen Format Raum zu geben, Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren sowie den Austausch und das Netzwerken zwischen allen Beteiligten voranzutreiben.
Dr. Rainer Stetter, Initiator des Packaging Valley Makeathons und Geschäftsführer der ITQ GmbH zeigt sich stolz, wie sich das Event entwickelt hat: „Es ist schön zu sehen, wie unsere ursprüngliche Idee des Makeathons weiter getragen wird und unser Ansatz des Education 4.0-Prinzips immer weiter wächst. Der Packaging Valley Makeathon fordert und fördert ausgefallene und kreative Ideen und stellt eine Bereicherung bei der Ideenfindung für nachhaltige Lösungen in der Verpackungsindustrie dar. Alle drei Makeathons waren für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Besonders stolz sind wir dieses Jahr darauf, neben Organisator auch Sponsor der Social Media Challenge zu sein. Wir freuen uns, dem Gewinner der Challenge die Teilnahme am nächsten SMART GREEN ISLAND MAKEATHON auf Gran Canaria zu ermöglichen. “
Mit Vorfreude schauen die Unternehmen auf den vierten Packaging Valley Makeathon. Ganz nach der Devise: Nach dem Makeathon ist vor dem Makeathon!