4 Standorte, 5 Challenges, 80 Teilnehmende: Das Challenge-Event stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie. Dezentral arbeiteten kreative Teams unter Real-Life-Bedingungen an unterschiedlichen Projekten und entwickelten in kürzester Zeit erstaunliche Ideen und ersten Prototypen. An den Standorten Schwäbisch Hall, Crailsheim, Talheim und Waiblingen beschäftigten sich rund 80 Teilnehmende mit zukunftsrelevanten Fragestellungen rund um digitale und nachhaltige Prozesse im Verpackungsmaschinenbau. Innerhalb von zwei Tagen haben die jungen Talente großartige Ergebnisse hervorgebracht und erneut bewiesen: Durch das Zusammenspiel aller Beteiligten entsteht eine enorme Innovationskraft und ein beeindruckender Synergieeffekt. Dank der breiten Palette an Fähigkeiten und interdisziplinären Kenntnissen können Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und gemeinsam innovative Lösungsansätze gefunden werden.
Unter dem Motto „swipe. the f[you]ture.“ hatten die Makeathon-Teilnehmenden die einzigartige Möglichkeit, sich den Aufgaben der Standortpartner OPTIMA packaging group, Syntegon Technology GmbH, ZEBRA Engineering GmbH und Rotzinger PharmaPack GmbH zu stellen und mit ihren Ideen einen Beitrag für den digitalen Schub und eine nachhaltigere Zukunft der Verpackungsbranche zu leisten.
Hoch im Kurs: Robotik, Automation, generative Künstliche Intelligenz, IoT, intelligentes Verpackungsdesign und -konstruktion
Bei OPTIMA packaging group GmbH arbeiteten die Studierenden an zwei Themen. Im Bereich Optima Consumer drehte sich alles um die Entwicklung von Kindersicherungen an wiederverschließbaren Verpackungen. Teilnehmende erarbeiteten Lösungen in Form von Skizzen und „echten Mockups“ für parallelwandige Dosen aus faserbasierten Materialien. Wie können verschiedene zukunftsweisende Technologien in einer Anwendung vereint werden? Bei Optima Pharma wurden hierzu Ideen entwickelt, wie die Objekterkennung in pharmazeutischen Anlagen durch das Zusammenwachsen von Robotik, Automations- und Informationstechnologie realisiert werden kann. Objekte wurden dabei mit einer Kamera anhand verschiedener Merkmale erkannt und deren Koordinaten im Raum ermittelt. Mit einem selbst konstruierten Robotergreifer, welcher von einem 3D-Drucker gefertigt wird, wurden die erkannten Objekte gegriffen. Der Roboterpfad wurde unter Zuhilfenahme eines digitalen Zwillings geplant und geprüft.
Robotiksysteme und Sensor-Prototypen standen auch bei der Challenge von Syntegon Technology GmbH im Mittelpunkt. In Kooperation mit den Partnern Balluff GmbH und K.A. Schmersal GmbH & Co. KG konnten in kürzester Zeit kreative Ideen zum Verpackungsthema aus dem Gesundheitsbereich entwickelt werden: Der Trend zu personalisierten Medikamenten erfordert hochflexible, möglichst automatisch adaptierende Maschinen für sehr kleine Losgrößen. Im Rahmen des Makeathons wurden Konzepte zur Automatisierung von Transport, Handling und Sensorik erarbeitet – dafür standen u.a. Cobots, elektromagnetische Antriebe und Sensorkits sowie Sensor-Prototypen zur Verfügung.
Wie übergreifende Kommunikation mit Maschinen revolutioniert werden kann? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden bei ZEBRA Engineering GmbH. Gemeinsam mit dem Partner atio GmbH wurde eine Auswertungsplattform für Prozess- und Sensordaten aus einer Maschine entwickelt, mit dem Ziel, diese in Datenbanken zu speichern und Anomalitäten mit Hilfe einer KI mit Hilfe von PTC ThingWorx auszuwerten.
In die faszinierende Welt von Künstlicher Intelligenz konnten sich die Teilnehmenden auch bei Rotzinger PharmaPack begeben. Im Fokus der Challenge stand der Einsatz generativer AI für pharmazeutische Qualifizierungs-Dokumente. Gemeinsam mit dem Partner Actimage GmbH entwickelten die Teilnehmenden Lösungsansätze für ein AI-basiertes System zur effizienten Generierung von Qualifizierungs-Dokumenten aus Input-Daten von Maschinen und deren Software.
Der Packaging Valley Makeathon ist über die Jahre gewachsen. Gemeinsam mit Co-Organisator ITQ GmbH wurde das Format stets weiterentwickelt und ist zu einem bedeutenden Event im Netzwerk geworden.
Was das Format so besonders macht? Dr. Rainer Stetter, Initiator des Packaging Valley Makeathons und Geschäftsführer der ITQ GmbH: „Mit dem Packaging Valley Makeathon erreichen wir eine ganze Industrie, für die es in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und neue Fachkräfte zu gewinnen. Das Format des Makeathons ist in Deutschland und auch international erfolgreich. Wir freuen uns, dass wir bereits im Frühling 2024 wieder zum SMART GREEN ISLAND MAKEATHON auf Gran Canaria einladen.“
Auch Dr. Marc Funk, Geschäftsführer Packaging Valley Germany e.V., ist von dem Konzept überzeugt: „Der Packaging Valley Makeathon ist ein Event für Innovation und Kreativität und weitaus mehr als ein Treffen junger Nerds. Hier werden in kurzer Zeit Aufgaben mit hoher Komplexität gelöst und echte Ergebnisse erzielt. Man muss die einzigartige Atmosphäre des Makeathons einfach einmal selbst miterleben, dann wird man sofort in den Bann gezogen und fragt sich, warum das Ganze nicht 365 Tage im Jahr stattfindet.“
Besonderer Dank gilt den Kooperationspartnern und Sponsoren. Sie sind fester Bestandteil des Events, unterstützen mit Ihrem Engagement die kreativen Köpfe und ermöglichen diese einzigartige Atmosphäre. Der diesjährige Packaging Valley Makeathon wurde unterstützt von ITQ GmbH, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS), Rems-Murr-Kreis, Hochschule Aalen, hfcon GmbH & Co. KG, Steinbeis Beratungszentren GmbH, K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Balluff GmbH, atio GmbH, Actimage GmbH und neue verpackung.