Nach der Begrüßung und Einführung durch Vertreter von SMC, Packaging Valley sowie neue verpackung, eröffnete Jörg Dahlhoff, Strategic Market Manager bei SMC Deutschland GmbH, das Programm mit einem Vortrag über „Neue Ansätze & Technologien für modulare Maschinen“. Er ging dabei auf die Kommunikation zwischen Maschinenmodulen sowie auf die elektrischen Antriebstechnologien ein. „Unsere Entwicklungen fokussieren sich auf eine flexible und effiziente Produktion, die den aktuellen Anforderungen des Marktes gerecht wird,“ betonte Dahlhoff.
Modulares Design als Schlüssel zur Flexibilität
Ben Bessert, Geschäftsführer der ZEBRA Engineering GmbH, präsentierte das modulare Ecosystem seines Unternehmens, das es Maschinen ermöglicht, sich schnell an verschiedene Verpackungsanforderungen anzupassen. In einer dynamischen Branche, die zunehmend auf kundenspezifische Verpackungen setzt, seien modulare Systeme essenziell, um eine hohe Anpassungsfähigkeit und Effizienz zu gewährleisten. „Unser Ecosystem verkürzt die Time-to-Market und sorgt für eine erhöhte Anlagenverfügbarkeit – bei geringer Komplexität,“ erklärte Bessert.
Herausforderungen im Maschinenbau für die Pharmaindustrie
Ein Highlight des Vormittags war außerdem der Vortrag von Timo Graf von Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH. Er thematisierte die Herausforderungen im modularen Maschinenbau und die wachsenden Anforderungen der Pharmaindustrie an flexible Produktionslösungen. Die Flexibilität im Maschinenbau eröffne laut Graf sowohl Herausforderungen als auch neue Chancen für innovative Herstellungsverfahren.
Digitalisierung als strategisches Werkzeug
Im zweiten Teil der Veranstaltung lag der Fokus auf Digitalisierung. Ingo Hamel, CTO der ROVEMA GmbH, verdeutlichte, wie Digitalisierung im Maschinenbau das Design und die Funktionalität von Schlauchbeutelmaschinen und Endverpackungssystemen verändert. In einem anschließenden Vortrag betonte Matthias Markus, Plant Engineering Packaging Solids bei der Bayer AG, die Bedeutung digitaler Technologien für die Verpackungsprozesse der Pharmabranche. Daten müssen, laut Markus, helfen, um kontinuierlich an der Effizienz zu arbeiten und Optimierungen zu erzielen. Er teilte sowohl Erfolge als auch Herausforderungen, die mit der Implementierung von Digitalisierung in einem heterogenen Maschinenpark einhergehen.
Abschluss und Ausblick
Den Abschluss bildete ein Diskussionspanel, moderiert von Martin Buchwitz und Philipp Bittermann, in dem alle Referenten nochmals auf die drängenden Fragen der Branche eingingen. Im Austausch wurde deutlich, dass vor allem im Pharmabereich weiterhin Vorsicht in Bezug auf Datentransparenz vorherrscht. Das Verständnis für den Mehrwert und die Sicherheit der Datenfreigabe ist hier entscheidend. „Die Bedenken sind verständlich, aber tatsächlich sind Produktionsdaten allein in den meisten Fällen wenig aussagekräftig für Außenstehende.“ war hier eine der Anmerkungen. Die Diskussion zeigte jedoch, dass der Schutz durch Patente und die spezifische Fachkenntnis der Mitarbeiter oft ausreichend Sicherheit bieten, sodass die Chancen der Datennutzung überwiegen. Hier ist es wichtig, Ängste abzubauen und eine Kultur zu fördern, die gezielte Datenverfügbarkeit als Vorteil versteht – immer unter Berücksichtigung der hohen Standards und Anforderungen, die die Verpackungs- und insbesondere die Pharmabranche an ihre Produktionsprozesse stellt.
Die Veranstaltung bot ausreichend Raum für Networking und den intensiven Austausch unter Experten, die die Zukunft des Verpackungsmaschinenbaus aktiv mitgestalten möchten.
Auch Martin Buchwitz zeigt sich sehr zufrieden: “Das große Interesse und die positive Resonanz der Teilnehmenden hat gezeigt, dass Thema, Referenten, Inhalte und Format einen Nerv getroffen haben. Das Format Verpackungsmaschinentag hat sich bewährt und wird mit Sicherheit eine Fortsetzung finden.”