Vor jedem Zusammentreffen wird einmal tief durchgeatmet und in das Resp-Aer-Meter "gepustet". Hier wird die Aerosolkonzentration der Atemluft bei den Beteiligten gemessen.
Warum? Forschungen haben gezeigt, dass sich das Corona-Virus über die Atemluft überträgt - über die sogenannten Aerosole. Aerosole entstehen unter anderem in der Lunge. An diese schwebenden, kleinsten Partikel können sich Viren, wie eben das Corona-Virus, anheften und werde mit ausgeatmet. Menschen, die sich in der Umgebung einer infizierten Person befinden, können wiederum diese Aerosole einatmen und sich anstecken.
„Die Menge an ausgeatmeten Aerosolen ist bei den Menschen unterschiedlich.“ erläutert Dr.-Ing. Frederik Weis, Leiter der Entwicklung bei der Palas GmbH. „Das bedeutet auch, dass Personen unterschiedlich ansteckend sind“. Bei der Ansteckungsgefahr spielt weiter eine Rolle, ob man sich in Innenräumen aufhält, wie groß ein Raum ist und wie viele Menschen sich in der Umgebung befinden.
Die Spieler der MT Melsungen atmen in das Gerät. Die Auswertung erfolgt unmittelbar: Das Gerät zeigt an, wie viele Partikel in welcher Größe im Atem vorhanden sind. Dies dient als Indikator für eine mögliche Erkrankung. Beim Überschreiten eines bestimmten Wertes gilt der Betreffende als potenziell infektiös und kann so von der Gruppe isoliert werden, bevor er andere ansteckt. Es folgt in diesem Fall ein weiterer Test durch medizinisches Personal.
“Der Einsatz des Resp-Aer-Meters bietet uns ein zusätzliches Sicherheitsmoment zu den obligatorischen Testungen per Abstrich, die wir gemäß der Ligabestimmungen auch weiterhin regelmäßig durchführen. Die Atemluftkontrolle ist eine wertvolle, weil vorbeugende Maßnahme, um eine Ansteckungsgefahr von vornherein zu minimieren. Ich werde deshalb diese innovative Methode in der Liga im Kreis der Clubgeschäftsführer vorstellen und von unseren positiven Erfahrungen berichten”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.
In die Entwicklung des Resp-Aer-Meters hat die Palas GmbH ihre langjährige Expertise für die Messung von Aerosolpartikeln eingebracht. Bei der Entwicklung des Gerätes wurde die Palas GmbH wissenschaftlich beraten und unterstützt von renommierten Experten Dr. Gerhard Scheuch, der auch bei dem Projekt mit der MT Melsungen beteiligt ist. Er weiß: „Überall, wo Menschen in geschlossenen Räumen mit geringem Frischluftaustausch über einen längeren Zeitraum relativ dicht beisammen sind, ist die Gefahr sehr hoch, dass sie sich anstecken, wenn sich unter ihnen einer befindet, der infektiös ist. Die Ansteckung mit Aerosolen, die krankmachende Viren enthalten, erfolgt dabei über die Atemluft.“
Mehr Informationen finden Sie auf der Website der MT Melsungen