Besonders die Nuwar-Würmer, auch als Storm Worms bekannt, haben zur Rückkehr der Würmer als beliebte Cracker-Werkzeuge beigetragen. Der Vorteil bei dieser Art von Malware ist, dass sie sich extrem schnell verbreiten können. Im Gegensatz zu den Schädlingen, die während der Blütezeit der Würmer programmiert wurden, verursachen diese neuen Würmer keine massenwirksamen Epidemien, zerstören keine Daten oder lassen Rechner abstürzen. Stattdessen stehlen sie wichtige Informationen, die von ihren Programmierern für Online-Betrug und Identitätsdiebstahl genutzt werden. Bei der Verbreitungsweise hat sich jedoch nicht viel geändert: Als Malwareschleusen dienen gewöhnlich E-Mails, die über im Text enthaltene Links zu manipulierten Webseiten führen, welche automatisch Schadsoftware installieren. Social Engineering Techniken mit Bezug zu aktuellen Ereignissen sorgen für das nötige Interesse beim ahnungslosen Anwender.
Im Vergleich zu Trojanern gelten Würmer als leichter identifizierbar und entfernbar, doch sie bieten Cyber-Kriminellen auch einen großen Vorteil: Sie können innerhalb kürzester Zeit während einer „Storm Attack“ große Mengen an vertraulichen User-Daten sammeln. Zudem verbreiten ihre Programmierer zeitgleich zahlreiche Versionen einer Wurm-Familie, um die Wahrscheinlichkeit einer Infizierung zu erhöhen.
Weitere Hauptverursacher für infizierte Computer im Januar 2008 waren Adware (21,21%), Backdoor Trojaner (4,03%), Spyware (3,13%) und Bots (2,65%). Die aktivsten Schädlinge waren der Trojaner Downloader.MDW sowie die Würmer Bagle.HX und Perlovga.A.
Die Top Ten Schädlinge im Januar 2008 im Überblick:
1. Trj/Downloader.MDW
2. Bagle.HX.worm
3. Perlovga.A.worm
4. Puce.E.worm
5. Trj/Spammer.ADX.
6. Brontok.H.worm
7. Bagle.QV.worm
8. Trj/Downloader.RWJ
9. Adware/VideoAddon
10. Lineage.GYE.worm