Beide Malware-Arten sind bei Viren-Autoren besonders beliebt, weil sie sich für ihre Absichten besonders gut eignen. Zu deren Funktionen gehören das Aufspüren von persönlichen und sensiblen Daten, wie Passwörtern, Konto- und Kreditkartennummern sowie das Sammeln von Informationen zu den Internet-Gewohnheiten der User. Mit dem Wissen über detaillierte Angaben zum Nutzer können die Programmierer der Schädlinge immense finanzielle Profite erlangen.
Alle weiteren Malware-Arten waren jeweils für weniger als 10% der weltweiten Infektionen verantwortlich: Mit 6% auf dem dritten Platz landeten Würmer, gefolgt von Dialern (5%), Backdoor Trojanern (4%) und Bots mit 3%. Auffällig ist auch, dass die Kategorie der „Weiteren Malware“ immer weiter ansteigt. In dieser Kategorie sind alle Schädlinge, wie Viren, Cookies, etc., zusammengefasst, die weniger als 3% der Infektionen verschuldeten. Die hohe Anzahl an verschiedenen Exemplaren veranschaulicht wieder einmal die Variationsbreite von Computerschädlingen.
Die Malware-Verteilung unter den „neuen“, im Februar zum ersten Mal erschienenen Exemplare verdeutlicht hingegen einen weiteren Trend: Während Trojaner mit 60% auch in diesem Ranking auf den vordersten Plätzen ist, landen die Spyware-Muster hinter den Bots (12%), den Backdoor Trojanern (10%), den Würmern (8%) und den Dialern (3%) mit lediglich einem Prozent abgeschlagen auf den letzten Platz. Das lässt sich dadurch erklären, dass die meisten Spyware-Exemplare zur Unterkategorie der Adware gehören. Im Februar waren das 72 Prozent. Mit Adware bezeichnet man Software, die dem Benutzer Werbebanner und Pop-Ups anzeigt. Diese Programme sind zwar störend, verursachen aber keine ernsthaften Schäden auf dem verseuchten Computer, so dass sich viele Anwender nicht um adäquate Schutzmaßnahmen kümmern. So können sie über einen längeren Zeitraum auf dem System resident sein.