RedBrowser.A ist ein sehr gutes Beispiel für beide Entwicklungen: Das Trojanische Pferd richtet sich an Mobiltelefone und gibt vor, dem User einen Gratiszugang auf WAP-Seiten zu bieten. Doch statt kostenfreier Kurzmitteilungen, werden Premium Nachrichten durch den Short Message Service (SMS) an eine Nummer (1615) in Russland verschickt. Den Service Providern beschert dieser Vorgang beträchtliche Gewinne.
Die Gefahr, Opfer dieses Telefonbetrugs zu werden, ist jedoch gering. Vor dem Versand der Mitteilung erscheint dem User eine Aufforderung zur Bestätigung des Versandauftrages. Ohne Zustimmung werden die teuren Nachrichten nicht verschickt. Außerdem wird auf dem Display ein Bild sowie der Name der Trojaners („REDBROWSER.JAR“) angezeigt.
Bemerkt der Nutzer diese Hinweise jedoch nicht, bleiben ihm die Kosten bis zur nächsten Abbuchung vom Kundenkonto verborgen.
Erstmalig erschienen ist der Trojaner für Mobiltelefone am 28. Februar 2006.
Einen Tag früher hatte Banker.CVD seine Premiere. Gemeinsam mit Nabload.BR befällt der Trojaner die Windows Betriebssysteme 2003, XP, 2000, NT, ME, 98, 95, 3.X und CE.
Nabload.BR erreicht als erster Schädling den befallenen Rechner, setzt die Firewall außer Kraft, ruft ohne Einschränkungen Internet Seiten auf und lädt den Trojaner Banker.CDV herunter. Dieser wiederum kontrolliert alle Internet-Seiten, die vom User aufgerufen werden, um Passwörter, Sicherheitsdaten, Informationen über den Anwender und weitere vertrauliche Daten zu ergaunern und an bestimmte Webseiten weiter zu geben.
Das Bedrohungslevel beider Trojaner ist relativ gering. Die Infizierung ist aber schwer zu erkennen, da keine Nachrichten oder Warnungen angezeigt werden.