Der sexy Wurm: Ohne Zweifel ist das Tearec.A, der wegen seiner erotischen Anspielungen auch den Beinamen „Kamasutra“ bekommen hat. Der Wurm versteckte sich in E-Mails mit angeblichen Verlinkungen zu pornographischen Bildern und Sex-Videos. Zur Enttäuschung des Users werden keine schlüpfrigen Bilder angezeigt, sondern alle Dateien mit bestimmten Erweiterungen gelöscht – und das an jedem 3. Tag eines jeden Monats.
Der Fleißige: Die Mehrzahl aller Bagle Varianten sind in der Lage Sicherheits-Applikationen zu deaktivieren. Bagle.IB beendet sogar bis zu 525 verschiedene Prozesse – damit verdient er sich den Titel der fleißigsten Malware.
Der Schizophrene: Könnte man auch bei Schädlingen von gespaltenen Persönlichkeiten sprechen, wäre Biwili.A der richtige Repräsentant in dieser Kategorie: Man findet ihn mal auf Windows und dann wieder auf Linux Plattformen. Experten sind nicht sicher, ob der Malware-Autor einen doppelten Schaden anrichten wollte oder sich einfach nicht für ein Betriebssystem entscheiden konnte.
Der Horror-Wurm: „Am ersten Tag erschrickst Du, am zweiten Tag verzweifelst Du, am dritten Tag suchst Du nach Hilfe und am vierten Tag stirbst Du“. Diesen Text und das Bild eines Mädchens mit schwarzen, ins Gesicht hängenden Haare erblickt der User, wenn er die schädliche Nachricht von BlackAngel.B anklickt. Todesfälle wurden nicht gemeldet – dafür aber jede Menge verschollener Windows Registry Keys.
Der Listige: Über die altbewährte Masche eines kostenfreien Zugriffs auf Sex-Seiten, erschleicht sich PornMagPass das Vertrauen des Users und nutzt dieses direkt wieder aus, indem er Malware ins System schleust.
Die Sportlichen: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich in dieser Kategorie die beiden Würmer Sixem.A und Bagle.GZ. Der eine trickst Fußballfans mit der Aussicht auf nackte Fußballer der Weltmeisterschaft 2006 aus, der andere verspricht brandheißes Material von den Winterspielen in Turin.
Der Komplexe: Diese Auszeichnung geht an Detnat.A. Mit Hilfe polymorpher Verschlüsselungen versucht das Virus unentdeckt zu bleiben. Das wollte dem Eindringling aber nicht recht gelingen: So ziemlich jedes Antiviren Programm konnte ihn aufspüren und entfernen.
Der Innovative: Drei verschiedene Codes teilen sich den Titel der innovativsten Malware. Leap.A, Inqtana.A und Oomp.A waren die ersten Codes, die es geschafft haben, MAC OS X Rechner zu infizieren.
Der Naturliebhaber: Schneeeulen gehören zu den schönsten Arten dieser Raubtier-Gattung. Die unschöne Gewohnheit von Hoots.A, an jeden Netzwerk-Drucker Bilder dieser Vögel zu verschicken, weist auf einen Programmierer hin, der auf exzessive und aufdringliche Weise sein Liebe für die Natur ausdrücken möchte.
Der Verwandlungskünstler: Der Gewinner in dieser Kategorie ist Cxover.A, ein schadhafter Code, der, sobald eine Verbindung zwischen einem Computer und einem PDA (Minicomputer) aufgebaut wird, von einem Gerät zum anderen huscht.
Der Clevere: PGPCoder.D verschlüsselt auf infizierten Systemen vorhandene Dateien. Erst durch den Erwerb einer Applikation können diese wieder entschlüsselt werden. Wie praktisch, dass der Schädling das Gegenmittel direkt kostenpflichtig anbietet.
Der Gerissene: Clickbot.A konnte sich unter allen neuen Schädlingen der vergangenen sechs Monate für diesen Titel qualifizieren. Dafür war er aber auch sehr fleißig: Ständig klickte er pay-per-click Anzeigen an, um für seinen Autor zusätzliche Einnahmen zu generieren.