Hat sich ein solches Rootkit auf einem System installiert, erstellt es eine Kopie des vorhandenen MBR’s, verändert diesen, indem es schädliche Befehle einfügt und ersetzt den Original-MBR gegen den manipulierten. Bei einem Versuch auf den MBR zuzugreifen, leitet das Rootkit jedoch direkt auf den Original MBR um, so dass nichts Verdächtiges erkannt wird. Die durch das Rootkit getätigten Veränderungen bewirken, dass der manipulierte MBR schon beim Hochfahren eines Systems aktiviert ist und sowohl das Rootkit selber als auch die zugehörigen Schädlinge nicht auffindbar sind. Es verdeckt nicht nur – wie herkömmliche Rootkits – Erweiterungen oder Prozesse – , sondern trickst komplette Systeme aus. Es setzt sich dort fest, wo keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, da es vom Datenspeicher aus alle Zugriffe auf die Festplatte überwacht.
„Diese Angriffsmethode macht es aktuell praktisch unmöglich, installierte Rootkits und die entsprechende Malware zu entdecken. Die einzig zuverlässige Verteidigung gegen solche Rootkits, ist die Prävention. Sie müssen erkannt und abgewehrt werden, noch bevor sie ins System eindringen. Proaktive Technologien, die auch unidentifizierte Schadprogramme aufspüren, sind dazu notwendig“, erklärt der Technische Direktor der PandaLabs, Luis Corrons.
Diese Rootkits können ebenso Linux Systeme infizieren. Besteht der Verdacht, dass ein solches Rootkit installiert ist, sollten betroffene Anwender ihre Rechner mit einer Boot-CD hochfahren, um den Master Boot Record zu umgehen. Um die schädliche Veränderung rückgängig zu machen, sollte der MBR anschließend mit dem systeminternen Tool fixmbr innerhalb der Windows Recovery Konsole zurückgesetzt werden.