In Deutschland sind allein im letzten Jahr die Arzneimittelkosten um rund 16 Prozent gestiegen. Mit dem Pharma Optimizer können Verantwortliche diese nun deutlich reduzieren und dem Kostendruck im Gesundheitswesen entgegenwirken. Die Software beantwortet per Mausklick Fragen nach Ersatzprodukten und -wirkstoffen sowie nach Herstellerrabatten unter der Berücksichtigung von zeitlichen und räumlichen Faktoren. So können Ärzte sowie IV-Manager das Verordnungsverhalten optimieren und Verantwortliche in integrierten Versorgungsnetzwerken, Krankenkassen und Kliniken effektives Controlling betreiben. Zudem liefern die Analysen fundierte Erkenntnisse für die Verhandlung mit Pharmaunternehmen über ein evidenz- und kostenoptimiertes Sortiment im Rahmen der Verträge zu Integrierter Versorgung und Disease Management Programmen.
Anwender können bei Auswertungen mit dem Pharma Optimizer beliebig viele Attribute aus- und einblenden. Dadurch ist die Betrachtung eines Problems aus verschiedenen Blickwinkeln möglich: Medikamente welcher Hersteller werden von welchem Arzt und in welchem Kontext (z. B. Diagnosen) bevorzugt und gibt es dabei regionale Unterschiede? Zudem ist der Anwender in der Lage, Referenzwerte festzulegen: Die Frage, wie sich in unterschiedlichen Netzwerken die Verordnung von Medikamenten und deren Kosten im Laufe der Jahre verändert hat, kann schnell beantwortet werden (Benchmarking). Auch können Verantwortliche in integrierten Versorgungsnetzwerken mit der Software kontrollieren, ob die Vertragsrichtlinien des Netzwerks eingehalten werden. Krankenkassen können das Kosteneinsparungspotenzial bei der Verordnung und Beschaffung von Arzneimitteln in Netzwerken evaluieren. Dies ist relevant, wenn sie Verträge nach Paragraph 140 SGB für eine interdisziplinäre und fachübergreifende Versorgung der Versicherten geschlossen haben.
Datenbankabbilder als Motor des Pharma Opimizers
Basis der Auswertungen mit dem Pharma Optimizer bilden Verordnungs- und Preisdaten, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren in einer Datenbank gesammelt wurden. Mit Partnern zusammen wurden Regelwerke entwickelt, nach denen Anwender Auswertungen bezüglich Produkt- und Wirkstoffersetzung sowie Rabatten von Arzneimittelherstellern vornehmen. "Gemeinsam können wir ein Produkt anbieten, mit dem Verantwortliche im Gesundheitswesen die Arzneimittelkosten in den Griff bekommen", sagt Hans-Peter Steininger, verantwortlich für Business Development Healthcare bei Panoratio Database Images. Kernstück des Produkts ist die Software des Unternehmens Panoratio Database Images. Sie erlaubt schnelle und einfache Analysen komplexer sowie großer Datenbestände und wird bereits in anderen Bereichen des Gesundheitswesens erfolgreich eingesetzt. Die Technologie verdichtet große Datenbestände ohne Verlust von Detailinformationen durchschnittlich um den Faktor 30 bis 500 in einem Datenbankabbild - dem Portable Database Image (PDI). Mehrere 100 Millionen Datensätze mit über 2.500 Attributen, wie Medikamente, ATC-Codes, Pharmazentralnummern, Kosten, Produkte, Ärzte, können in einem PDI gespeichert und analysiert werden. Zudem meldet die Software proaktiv auffällige statistische Abweichungen, ohne dass der Anwender danach gesucht hat. Wegen seiner geringen Größe kann ein PDI serverunabhängig auf jedem PC oder Laptop analysiert und problemlos per E-Mail verschickt werden. Dies spielt gerade beim Informationsaustausch in integrierten Versorgungsnetzwerken eine zentrale Rolle.