Es gibt aber auch Experten, die konkreter werden: Für die Energiespezialistin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Prof. Claudia Kempfert, ist in fünf Jahren ein Ölpreis von 150 Dollar wahrscheinlich, in zehn Jahren sogar ein Preis von 200 Dollar. In einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ bringt sie die Ursache für den weiteren Preisanstieg so auf den Punkt: „… weil die Ölvorräte zunehmend knapp werden". Auch Klaus-Jürgen Gern, Forscher vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), rechnet auf lange Sicht mit steigenden Ölpreisen. Er rät daher, verstärkt nach alternativen Energieträgern zu suchen: „Es muss uns gelingen, Öl zu vertretbaren Kosten zu ersetzen.“
Zu den zukunftssichereren Alternativen für die Verbraucher zählt neben kostenloser Sonnenenergie der CO2-neutrale Brennstoff Holzpellets. Laut „Brennstoffspiegel“ – Monatsmagazin für den Brennstoff- und Mineralölhandel in Deutschland – entwickelten sich die Preise für Holzpellets 2007 nicht nur im Jahresdurchschnitt, sondern auch im Monatsvergleich rückläufig. „Holzpelletskunden“, so das Blatt, „können angesichts der erhöhten Produktionskapazitäten und der nun gleichmäßig wachsenden Nachfrage langfristig mit stabilen Preisen rechnen.“ Mehrjährige Liefer- und Preisgarantien von Kesselherstellern wie Paradigma machten zudem deutlich, dass die Akteure im Markt dies überwiegend so sehen.
Dank erhöhter staatlicher Förderung, moderner Technik und der Möglichkeit einer Kopplung mit Solar sowie vergleichsweise günstiger Brennstoffkosten entwickelt sich die Holzpelletsheizung zu einer langfristigen Alternative. Und das vor allem dort, wo Kunden darüber nachdenken, sich von leitungsgebundenen Energieanbietern unabhängig zu machen, dabei aber nicht auf Heizöl umsteigen wollen.
Die Wärmeversorgung mit Holzpellets kostet aktuell durchschnittlich 3,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das ist weit günstiger als das Heizen mit Öl, Gas oder einer Wärmepumpe. Der kWh-Preis von Öl- und Gasheizungen liegt bei derzeit 6,5 bzw. 7,0 Cent inklusive Zählergebühr, Tendenz steigend. Auch die Wärmepumpe ist mit 4,7 Cent/kWh vergleichsweise teuer.
Das neue Marktanreizprogramm für erneuerbare Energie, das den Absatz von Technologien der erneuerbaren Energien im Markt durch Investitionsanreize stärken und deren Wirtschaftlichkeit verbessern will, bietet seit Januar deutlich verbesserte Fördersätze für Pelletsheizungen und Solaranlagen. Neu an der künftigen Förderung ist ein Bonusssystem, das für deutlich höhere Förderbeträge sorgen kann. Wer Solarkollektoren und Biomassekessel besonders energieeffizient einsetzt oder erneuerbare Energien miteinander kombiniert, wird zusätzlich mit dem so genannten Kombinationsbonus belohnt.
Weitere Informationen: www.bafa.de; www.paradigma.de