Parametrische Versicherungen regulieren Schäden anhand einer einfachen vordefinierten Messgröße. Die Auszahlung hängt vom Auftreten eines auslösenden Ereignisses ab, einem sogenannten Trigger. Das kann z.B. der sekundengenaue Ausfall eines Clouddienstes sein. Die Versicherung zahlt einen festen Betrag, wenn ein bestimmter Schwellwert erreicht ist. Und zwar unabhängig vom tatsächlich entstandenen Schaden. Das erlaubt eine schnelle und unkomplizierte Erstattung von Ausfallschäden für die betroffenen Unternehmen.
Neu auf dem deutschen Markt
Die neue Cloud-Ausfallversicherung von Parametrix, die das Unternehmen anlässlich des DKM Forums für die Finanz- und Versicherungsbranche in Dortmund dem deutschen Markt Ende Oktober vorstellt, bietet für den Ausfall bzw. die Störung der Cloud eine parametrische Versicherung, die sich deutlich von den bekannten Cyberversicherungen unterscheidet. „Während die Cyber-Versicherung Unternehmen gegen bösartige Cyber-Angriffe absichert, bietet unser Produkt Schutz vor den finanziellen Folgen von Ausfallzeiten, die aus verschiedenen Gründen eintreten können und meist nichts mit Cyber-Angriffen zu tun haben. Wir entschädigen unsere Kunden bereits ab einer Stunde Wartezeit und bieten ein sehr einfaches und unkompliziertes Schadenregulierungsverfahren bei dem kein Schadensnachweis erforderlich ist“, erklärt Frank Reuter, Geschäftsführer der Parametrix GmbH in Düsseldorf.
Die Technik dahinter
Der Clou hinter derartigen Policen: Sie sind erst durch die fortschreitende Digitalisierung, neue Datenquellen und Fortschritte bei der Datenanalyse in Form von KI und Mustererkennung möglich geworden. So kann Parametrix mit einem eigenen Monitoring-System die Verfügbarkeit der Cloud-Dienste im Millisekunden-Takt überwachen. Sobald einer der überwachten Dienste nicht verfügbar ist, stellt die Technik dies sofort fest. Das Monitoring-System sowie umfassende Untersuchungen und tiefgehende Datenanalysen zeigen, dass jeder Cloud-Anbieter ein anderes Risikoprofil hat. Selbst verschiedene Regionen desselben Cloud-Anbieters und verschiedene Dienste in derselben Region haben unterschiedliche Risikoprofile. Das Parametrix-System überwacht derzeit alle Dienste von AWS, Google Cloud und Microsoft Azure auf globaler Basis und bietet unterschiedliche Prämien für die einzelnen Dienste.
Hohe Wahrscheinlichkeit von Cloud-Ausfällen
Der Ausfall von Facebook im Oktober hat gezeigt, wie abhängig Unternehmen von der Technik aus Netzwerken und Servern sind. Aber auch AWS (Amazon) und andere Cloud-Anbieter sind anfällig für Störungen. Im September kam es im US-Staat North Virginia in den Abendstunden zu einem Ausfall des Cloud-Services. Die Downtime dauerte fast die gesamte Nacht. In Tokyo fiel am 01. September für 6 Stunden die Datenwolke in manchen Bereichen komplett aus und ebenso am 22. Juli in Mailand. Es besteht also ein reales und unvorhersehbares Risiko, genau wie bei jedem anderen Versicherungsfall auch. Der Schaden für ein Unternehmen kann je nach Größe und Abhängigkeit von Cloud-Diensten zwischen Tausenden und Hunderttausenden von Euro liegen. Die vom US-Unternehmen Parametrix (www.parametrixinsurance.com/de/) herausgebrachte Cloud-Versicherung ist in den USA schon erfolgreich. „Nun eröffnet uns die Partnerschaft mit Element die Möglichkeit, in Europa – einem der größten Versicherungsmärkte der Welt – aktiv zu werden“, so Sharon Haran, VP Europe von Parametrix. „Ein Produkt wie unseres gibt es auf dem europäischen Markt nicht, da es alle finanziellen Verpflichtungen abdecken kann, einschließlich SLA-Verpflichtungen und Kundenentschädigungen. Aber mit der digitalen Transformation werden die meisten Unternehmen eine solche Versicherung benötigen.“
Die Versicherung ist ab sofort für alle Unternehmen mit Sitz in Deutschland verfügbar und kann direkt bei Parametrix oder über führende Versicherungsmakler abgeschlossen werden.