Die 28-jährige ist seit vielen Jahren auf einen Aktivrollstuhl angewiesen, von dem sie in das Auto umsetzt. Mit Hilfe der Rollstuhlverladehilfe Robot 3.000 kann sie den Rollstuhl ganz einfach im Kofferraum verstauen. Es ist das zweite Auto von Svenja und der erste PARAVAN. Die Sekundärfunktionen des Fahrzeuges – wie zum Beispiel die Sonnenblende – bedient sie per Sprachsteuerung mit PARAVAN Touch bzw. Voice Control. Zusätzlich ist ein Schalter auf dem rechten Joystick der Lenkung verbaut. „Darauf habe ich einen Knopf für alle wichtigen Funktionen, wie Blinker, Scheibenwischer oder Hupe.“ Damit ist die junge Mutter völlig unabhängig unterwegs – ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Der Skoda Enyaq ist eines der ersten Kundenprojekte eines batteriebetriebenen Fahrzeuges (BEV) in Kombination mit Space Drive. „Doch die Nachfragen ziehen deutlich an und auch die Bestellungen nehmen zu – wenn es möglich ist“, sagt PARAVAN-Mobilitätsberater Maurice Möritz, der Svenja auf ihrem Weg zum neuen Auto begleitet hat. „Es gibt immer noch einige Hindernisse, wie zum Beispiel das zugelassene Gesamtgewicht. Mit Elektrorollstuhl und Kassettenlift kommen wir da bei größeren Fahrzeugen schnell an technische Grenzen bei der Umsetzung.“
Der Umbau unterscheidet sich kaum von dem eines Verbrenners. Das Bordnetz hat, wie bei Verbrennerfahrzeugen, 12 Volt und Space Drive wird über dieses Netz betrieben. Der Energieverbrauch ist minimal, im Unterschied zur herkömmlichen Lenkung. Zudem gibt es auch hier die Backup Batterie, falls die Stromversorgung einmal gestört ist. Die einzige Besonderheit: Das Elektroauto verfügt über keinen Anlasser. „Über eine spezielle Software in der Space Drive Steuereinheit wird ein entsprechendes Signal an das System gesendet“, sagt PARAVAN-Techniker Daniel Haberbosch. „Reichweitenverluste durch die Lenkung sollte es nicht geben.“
Allerdings ist das Rollstuhlverladesystem ein weiterer externer Stromabnehmer, der im Fahrzeug verbaut wird. Für Svenja spielt das im Alltag jedoch keine Rolle. Die Verladehilfe stellt sicher, dass Svenja Gluth nicht nur von A nach B kommt, sondern auch unterwegs ohne fremde Hilfe aus und einsteigen kann und jederzeit auf Ihren Rollstuhl zurückgreifen kann.
Seit gut zwei Monaten ist sie jetzt mit Ihrem Skoda Enyaq unterwegs. Fast 3.000 Kilometer hat sie bereits zurückgelegt. Aktuell nutzt sie das Fahrzeug für die ganz alltäglichen Erledigungen, doch bald wird die Sachbearbeiterin und Ortsvorsteherin ihres Heimatortes wieder den Weg zur 40 Kilometer entfernten Arbeitsstelle antreten. „Ich bin sehr froh wieder mobil zu sein“, sagt sie. „Die Wahl war gut, das Elektroauto fährt sich sehr angenehm und auch mit dem Space Drive System komme ich sehr gut zurecht. Die Umstellung war sehr einfach.“