PDF/A als ISO-Standard für Dokumente hat sich mittlerweile breitflächig etabliert. Seine Eigenschaften sind in zahlreichen Bereichen nutzbar, die weit über die klassische Langzeitarchivierung hinausgehen. Insbesondere mit dem seit 2012 verabschiedeten dritten Normteil haben sich die Einsatzgebiete von PDF/A massiv erweitert. Dieses erlaubt, dass in einer PDF/A-3-Datei weitere Dateien beliebigen Formates eingebunden werden können, ohne damit die Archivtauglichkeit des PDF/A-Teils zu gefährden. Die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten zeigt das Seminar der PDF Association auf.
Zu Beginn der Veranstaltung wird Ulrich Isermeyer von der Adobe Systems GmbH das PDF/A-Format mit seinen Normteilen erläutern und damit das Grundlagenwissen vermitteln. Dann zeigt Bernd Wild von der intarsys GmbH PDF/A-3-Anwendungsfälle aus der Praxis. In seinem anschließenden Vortrag greift er die Diskussion um das Für und Wider von PDF/A-3 als universelles Archivformat auf.
Bei den dann folgenden beiden Präsentationen steht das Thema elektronischer Rechnungsaustausch im Mittelpunkt. Gastredner Andreas Pelekies von der GS1 Germany GmbH erläutert zunächst das ZUGFeRD-Datenmodell. Thomas Zellmann von der LuraTech Europe GmbH wird danach zeigen, wie praktisch mit rechnungsverarbeitenden Systemen ZUGFeRD-konforme Dateien erstellt werden können.
Wie Organisationen mit PDF/A-3 ihre internen Prozesse mit Hilfe von PDF/A-3 optimieren können, stellt Dietrich von Seggern von der callas software GmbH dar. Zum Abschluss wird François Fernandès von der levigo solutions GmbH weitere Einsatzmöglichkeiten des ISO-Formates für die Zukunft aufzeigen.
Die Teilnahmegebühr für das ganztägige Seminar beträgt 299 Euro zzgl. 19 % Mehrwertsteuer. Weitere Informationen befinden sich unter www.pdfa.org, eine Anmeldung ist unter www.pdfa.org/pdfa3-ZUGFeRD möglich.
Über PDF/A
PDF/A ist der ISO-Standard 19005 für die Langzeitarchivierung im PDF-Format. Es stellt eine eingegrenzte Variante von PDF dar, ein standardisiertes Profil zur Verwendung von PDF in der Langzeitarchivierung. Der Standard schreibt detailliert vor, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Durch diese und andere Vorschriften soll eine langfristige Lesbarkeit der Dokumente garantiert sein – und zwar unabhängig davon, mit welcher Anwendungssoftware und auf welchem Betriebssystem sie ursprünglich erstellt wurden. Die Vorteile von PDF/A, wie zum Beispiel die Fähigkeit zur Volltextsuche, machen es zu einem bevorzugten Archivierungsformat, das bei zahlreichen internationalen Behörden und Unternehmen das TIFF-Format inzwischen verdrängt hat. Innerhalb der PDF Association ist das PDF/A Competence Center zentrale Anlaufstelle für das PDF/A-Format. Im Jahr 2006 gegründet, ging im Herbst 2011 aus dem PDF/A Competence Center die PDF Association hervor. Das PDF/A Competence Center ist der erste und derzeit größte Kompetenzbereich der PDF Association.