Im Gesundheitswesen betragen die Aufbewahrungsfristen von medizinischen Unterlagen bis zu 30 Jahre und mehr. Neben klassischen Dokumenten wie Arztbriefen, Befunden, Laborberichten etc. sind oft auch andere Objekte wie Röntgenbilder oder Tomographie-Aufnahmen lange aufzubewahren. Aufgrund dieser Vorgaben ist das Thema Langzeitarchivierung im Gesundheitswesen von hoher Bedeutung.
PDF/A als ISO-zertifiziertes Format für die Langzeitarchivierung bietet bei der Digitalisierung von Patientenakten entscheidende Vorteile. Dazu gehört die Möglichkeit, Unterlagen farbig einzuscannen. Darüber hinaus sind die Dokumente volltextfähig. Notwendige Signaturen können im modernen PDF/A-Format als eingebettete Signaturen realisiert werden. Schließlich ist PDF/A als Austauschformat zwischen den Informationsquellen (Krankenhäusern, Kliniken oder Praxen) und Informationsabnehmern (Patienten, Therapeuten oder Ärzten) ohne hohen Aufwand nutzbar. Zudem ist die Transformationsfähigkeit zwischen PDF/A und XML / CDA eine wichtige und zukunftsweisende Perspektive im Gesundheitsmarkt, da langfristig die Langzeitstabilität allein nicht mehr ausreichend ist.
Die Special Interest Group haben die sieben Mitgliedsfirmen der PDF Association DMI, eHealthOpen, intarsys, LuraTech, OPTIMAL SYSTEMS, secrypt und das SRZ gegründet. Darüber hinaus wird sich das Unternehmen BancTec innerhalb der SIG als Nicht-Mitglied engagieren. Unternehmen, die ebenfalls Interesse haben, sich an der SIG zu beteiligen, lädt die PDF Association – unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft – ein. Dazu findet beispielsweise am 07. März auf der CeBIT 2012 von 16:30 bis 18:00 Uhr am Stand der OPTIMAL SYSTEMS (Halle 3, Stand J18) ein Arbeitskreis-Treffen statt.
Als erste Aktion werden die Teilnehmer das White Paper „PDF/A in Health Care“ erstellen. In diesem sind das PDF/A-Format und die Anforderungen an eine sichere Langzeitarchivierung im Gesundheitswesen beschrieben. Darüber hinaus kann sich der Leser über Anwendungsbeispiele und PDF/A-Lösungen für das Gesundheitswesen informieren.
„Wir haben aus zahlreichen Gesprächen entnommen, dass das PDF/A-Format immer mehr an Akzeptanz bei den IT-Verantwortlichen in Kliniken und Krankenhäusern gewinnt“, erläutert Bernd Wild, Vorstandsmitglied der PDF Association. „Mit unserer Special Interest Group ‚PDF/A in Health Care‘ wollen wir diesen Trend aufnehmen und Beteiligte umfassend über die Vorteile und den Nutzen von PDF/A informieren.“