PDF/A hat sich als bevorzugtes Archivformat durchgesetzt. Als Standard für die Langzeitarchivierung garantiert es die sichere Reproduktion von Dokumenten über viele Jahre hinweg, unabhängig von technologischen Neuerungen bei Hard- und Software. Es ermöglicht den Aufbau einer homogenen Archivlandschaft, in der sich sowohl digital entstandene als auch gescannte Dokumente aufbewahren lassen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Mittlerweile gibt es zwei ISO-zertifizierte Normteile von PDF/A; der dritte steht unmittelbar vor seiner Veröffentlichung. Außerdem existieren unterschiedliche Konformitätsstufen, wie beispielsweise PDF/A-1a, PDF/A-2b, PDF/A-2u. „Dokumente archiviert man mittlerweile mit PDF/A – egal ob Papier oder digitale Originale, egal ob für 10 oder 100 Jahre oder für immer“, sagt Carsten Heiermann, Vorstand der PDF Association. „Allerdings ist bisher nur wenigen bewusst, was mit PDF/A alles möglich ist. Hinzu kommen die unterschiedlichen Ausprägungen des Formates, die kompetente Beratung benötigen. Mit unserer Veranstaltung wollen wir diese Informationslücken kompakt schließen.“
Es soll die Teilnehmer komprimiert und schnell auf den aktuellen Stand des Wissens rund um PDF/A in seinen unterschiedlichen Ausprägungen bringen. Darüber hinaus vermitteln die Referenten anhand von Beispielen, wie man das Potenzial des ISO-Standards PDF/A voll ausnutzen kann.
Der Inhalt des Seminars lässt sich in die fünf Bereiche Grundlagen, Orientierung, Umsetzung, Bewertung und Ausblick unterteilen.
Zunächst geht es noch einmal darum, das PDF/A-Format kurz zu erläutern und die Unterschiede zwischen den einzelnen Normteilen darzustellen. Dann gehen die Referenten darauf ein, wie PDF/A-Archivierung am besten im Dokumentenlebenszyklus integrierbar ist. Anschließend wird anhand konkreter Praxisbeispiele gezeigt, wie PDF/A in unterschiedlichen Bereichen genutzt werden kann. In einem weiteren Vortrag erfahren die Teilnehmer, welche Kriterien sie bei einer Entscheidung für oder gegen eine PDF/A-basierte Archivierung abwägen sollten und wie sie den Projektaufwand realistisch abschätzen können. Schließlich gibt die PDF Association noch einen Ausblick auf den kommenden dritten Normteil, der durch seine Möglichkeit, beliebige Dateien in eine PDF/A-Datei einzubetten, völlig neue und interessante Anwendungsbereiche eröffnet. Mit PDF/A-3 wird es möglich sein, Originaldaten wie z.B. XML, CAD und andere in PDF/A als ein vollständiges Archiv-Objekt einzubetten. Ein praktisches Beispiel ist das deutsche Personenstandsregister, wo sowohl signierte XML-Daten als auch ein PDF/A-Dokument von z.B. einer Geburtsurkunde zu archivieren ist.
Das Seminar findet im HOLM Forum direkt am Frankfurter Flughafen statt. Es ist sowohl mit der Bahn, dem Auto als auch mit dem Flugzeug sehr gut erreichbar. Die Teilnahmegebühr beträgt 299 Euro zzgl. 19 % Mehrwertsteuer. Weitere Informationen finden sich unter www.pdfa.org, eine Anmeldung ist unter www.amiando.de/pdfa3frankfurt möglich.
Über PDF/A:
PDF/A ist der ISO-Standard 19005 für die Langzeitarchivierung im PDF-Format. Es stellt eine eingegrenzte Variante von PDF dar, ein standardisiertes Profil zur Verwendung von PDF in der Langzeitarchivierung. Der Standard schreibt detailliert vor, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Durch diese und andere Vorschriften soll eine langfristige Lesbarkeit der Dokumente garantiert sein – und zwar unabhängig davon, mit welcher Anwendungssoftware und auf welchem Betriebssystem sie ursprünglich erstellt wurden. Die Vorteile von PDF/A, wie zum Beispiel die Fähigkeit zur Volltextsuche, machen es zu einem bevorzugten Archivierungsformat, das bei zahlreichen internationalen Behörden und Unternehmen das TIFF-Format inzwischen verdrängt hat. Innerhalb der PDF Association ist das PDF/A Competence Center zentrale Anlaufstelle für das PDF/A-Format. Im Jahr 2006 gegründet, ging im Herbst 2011 aus dem PDF/A Competence Center die PDF Association hervor. Das PDF/A Competence Center ist der erste und derzeit größte Kompetenzbereich der PDF Association.