Die Gründungsjahre (1924 - 1939)
Heinrich Christian Jung gründete das Unternehmen mit einem Gesellen und einem Startkapital von 1.000 Goldmark. Er begann mit der Konstruktion und Herstellung von handbetriebenen Jauchepumpen, die es den örtlichen Landwirten ermöglichte, Jauche aus Lagern oder Behältern als Dünger auf die Felder zu bringen. Auch Hauswasserwerke gehörten damals zum Programm.
Jahre des Wiederaufbaus (1945 - 1959)
Die Jahre des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg nutze Heinrich Christian Jung für eine wichtige strategische Neuausrichtung: Er verabschiedete sich von der handwerklichen Fertigung und richtete das Unternehmen auf die industrielle Serienproduktion aus. Diese Entscheidung war wegweisend für die weitere Entwicklung. Neben den ersten Schmutzwasserpumpen (A54) werden nun auch Hebeanlagen gebaut.
Innovationsgeist (1960 – 1990)
In den 60er Jahren gelang Jung Pumpen mit der Einführung der ersten Unterwassertauchpumpe „U33“ ein technischer Meilenstein. Der Erfolg mit Schmutz- und später auch mit Abwasserpumpen setzte sich fort, insbesondere mit der bekannten "U3K" Kellerentwässerungspumpe.
In dieser Zeit versuchte man sich auch mit Becken und Pumpen für die Schwimmbadtechnik, was aber aufgrund der Ölkrisen in den 70er Jahren aufgegeben wurde. Dafür wurde die Gartenpumpe „Juga 75“ ein Hit, die Vielen als unkaputtbar gilt. Sie wird nicht mehr produziert, ist aber noch vielerorts im Einsatz.
Die 80er brachten den Einstieg in die Druckentwässerung, eine Technik, die Hauspumpstationen nutzt, um Abwasser über Druckrohrnetze zu entsorgen. Eines der ersten Projekte war die flächendeckende Abwasserentsorgung der Ostseeinsel Darß mit dieser Technik. Heute gehört Jung Pumpen zu den Marktführern für Druckentwässerung in Deutschland und ist weltweit in Großprojekten präsent. In den 90er Jahren entstand ein eigenes Kunststoffwerk, wo seitdem eigene Pumpenschächte und -behälter produziert werden.
Grundstein für Kundennähe und Servicequalität
Ende der 60er Jahre wurde mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes von regionalen Außendienstmitarbeitern begonnen. Parallel dazu entstand ein spezialisierter Kundendienst, der Wartungs- und Reparaturarbeiten bei Endkunden durchführte. Damit wurde der Grundstein für die ausgeprägte Kundennähe und Servicequalität gelegt, die Jung Pumpen bis heute ausmachen. Dies lässt sich auch an dem modernen Schulungszentrum „Forum“ ablesen, in dem für alle Kundengruppen ein vielfältiges Seminar- und Veranstaltungsprogramm angeboten wird.
Globale Expansion (1990 bis heute)
In den 90er Jahren wurde die Präsenz von Jung Pumpen in Europa weiter ausgebaut. In diesem Jahrzehnt wurde nicht nur das Produktportfolio erweitert, sondern auch die internationalen Aktivitäten deutlich verstärkt. Mit der Übernahme des Unternehmens durch den amerikanischen Wassertechnologiekonzern Pentair im Jahr 2007 wurde diese Entwicklung weltweit weiter vorangetrieben.
Die Belegschaft - ein Pfeiler des Unternehmenserfolgs
Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs stetig, von bereits 10 im Jahr 1934 auf aktuell 366 sehr engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schon seit den Anfangsjahren ist das Unternehmen ein Ausbildungsbetrieb und sorgt bis heute für motivierten Nachwuchs. Derzeit befinden sich 15 Azubis in drei Berufen in Ausbildung. In diesem Jahr kommt noch ein weiterer vierter Ausbildungsberuf dazu. Mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeitsdauer von aktuell 14 Jahren, ist die Belegschaft ein eingespieltes Team, ohne dass der Erfolg von Jung Pumpen nicht möglich wäre.
Mit der Zeit und in die Zukunft gehen
Jung Pumpen ist nicht nur ein Unternehmen mit einer reichen Geschichte, sondern orientiert sich stetig an den Herausforderungen der Zeit. So spielt z.B. für eine älter werdende Gesellschaft das komfortable Wohnen zuhause eine große Rolle. Mit der Bodenablaufpumpe Plancofix wurde eine technische Lösung geschaffen, die barrierefreie Duschen in bestehenden Bädern nahezu überall möglich macht. Als Antwort auf die steigenden Probleme durch Starkregen und die daraus resultierenden Kellerüberflutungen, wurde die Flutbox entwickelt – ein Erste-Hilfe-Set, mit dem Keller oder Tiefgaragen in Eigenregie leergepumpt werden können. Als technische Lösung gegen Verstopfung von Abwasserpumpen die zunehmend mit langfaserigen Feuchttüchern konfrontiert sind, entwickelte Jung Pumpen ein neuartiges Schneidsystem für seine MultiCut-Abwasserpumpen und setzte damit Maßstäbe.
Zukunftsvisionen: ein Statement vom Geschäftsführer
"Innovation und Kundennähe bilden das Kernstück unserer Unternehmensphilosophie", betont Stefan Sirges, Geschäftsführer von Jung Pumpen. „Unser Ziel ist es, in der Abwassertechnologie führend zu bleiben und Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen einer sich stetig wandelnden Welt gerecht werden. Dabei setzen wir auf die Produktion am Unternehmensstandort in Steinhagen, auf die Kompetenz unserer Belegschaft und auf die traditionell engen Beziehungen zu unseren Kunden. Mit einem flächendeckenden Außen- und Kundendienst bieten wir umfassende Beratung und Unterstützung direkt vor Ort. Unsere zahlreichen Seminare und Veranstaltungen dienen dem regen Austausch und der umfassenden Information. Diese ganzheitliche Präsenz bestätigt Jung Pumpen als Premiummarke und soll uns weiterhin zukunftsweisende Impulse geben.“