Die Notwendigkeit zu Prozessoptimierung und weitgehender Automatisierung hat heute längst auch die deutschen Krankenhäuser erreicht. Insbesondere die enge Integration von Patientenabrechnung und Rechnungswesen sowie Finanzbuchhaltung ist einer der Bereiche, innerhalb derer kosteneffiziente Prozesse entscheidend zum Erfolg des Krankenhauses beitragen. Eine Vielzahl von Unternehmen setzt hierfür auf die ERP-Lösungen der SAP AG. Deren Standardfunktionalitäten reichen jedoch oftmals nicht aus, um bei der Verarbeitung elektronischer Kontoauszüge (EKA) die Mehrzahl der Zahlungseingänge automatisch zu erkennen und den entsprechenden Forderungen im SAP-FI zuzuordnen. Zusätzlich stellen immer mehr Krankenkassen ihre Zahlungsdaten elektronisch in Form von Sammelzahlungen, sogenannten Avisen, zur Verfügung und kürzen ihre Zahlungen im Rahmen der integrierten Versorgung. Maschinell lassen sich diese Zahlungseingänge mit dem Standard-EKA bisher nicht verbuchen – ein erheblicher manueller Nachbearbeitungsaufwand ist notwendig.
Vor diesem Hintergrund hat sich das Klinikum Großhadern für von perdata eigenentwickelte Zusatzfunktionalitäten zum Elektronischen Kontoauszug von SAP entschieden und die Add-Ons „EKA Classic“ und „EKA Med“ eingeführt. Beide Tools basieren auf einer Spezialisierung von SAP Standardfunktionalitäten. Mittels kundeneigener Steuerungstabellen werden die allgemeinen Interpretationsalgorithmen erweitert und damit die automatische Zuordnung erhöht. Diese Steuerungstabellen können zusätzlich über eine anwenderfreundliche und einfach zu bedienende Oberfläche jederzeit erweitert und damit die Trefferquote kontinuierlich erhöht werden.
Dazu Herr Wolfgang Rasthofer, Verantwortlicher SAP Rechnungsprüfung im Klinikum Großhadern: „Schon heute haben wir mit dem EKA Classic eine automatische Trefferquote von regelmäßig über 80% erreicht. Unser manueller Nachbearbeitungsaufwand hat sich merklich reduziert und wir können somit erheblich Kosten sparen. Auch unsere Anwender haben sich von den Vorteilen überzeugen können und möchten auf diese Tools in Ihrer täglichen Arbeit nicht mehr verzichten.“
Das Add-On EKA Classic ermöglicht einerseits die automatische Zuordnung von Zahlungseingängen und deren Verbuchung mit ausstehenden Forderungen über die Identifikation von Fallnummern und andererseits die Erkennung von gegenüber der Rechnungslegung geminderten Zahlungseingängen der Krankenkassen auf Basis von §140 d SBG V. Außerdem identifiziert es vorhandene Gutschriften und kann sie zusammen mit dem Rechnungsbetrag und dem gemindertem Zahlungseingang zu einem Fall bündeln und bei Stimmigkeit komplett ausgleichen. Das Add-On EKA Med verarbeitet zusätzlich die auf Grundlage von §301 SBG V gelieferten Dateien der Krankenkassen. Umfangreiche Sammelzahlungen, sogenannte Avise, werden damit komplett aufgelöst und die Einzelposten mit den entsprechenden Forderungen im FI kontengenau verbucht.
Beide Module sind auf Basis des EKA von SAP unabhängig voneinander einsetzbar. Zudem handelt es sich um vollständig SAP-integrierte Anwendungen, wodurch Schnittstellen zu Fremdsystemen entfallen und problembehaftete Medienbrüche vermieden werden. Dies zahlt sich natürlich auch bei späteren Releasewechseln aus.
„Mit unseren Produkten EKA Classic und EKA Med können die Krankenhäuser die durch gesetzliche Änderungen gestiegenen Anforderungen im Zahlungsverkehr ohne Mühe bewältigen. Beide Add-Ons zeichnen sich durch ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis aus und haben Ihren Nutzen in der Praxis bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. “ so Ingo Schöbe, Leiter Produktentwicklung bei perdata.
Über das Klinikum der Universität München - Standort Großhadern
Als das Klinikum in der Münchner Innenstadt Ende der 50er Jahre an seine Kapazitätsgrenzen gelangt, wird ab 1967 der Standort Großhadern erbaut und 1981 fertiggestellt. Seitdem entwickelte sich das Klinikum zu einem Zentrum für die Versorgung Mehrfachverletzter. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Transplantationschirurgie für Nieren, Leber, Lunge, Pankreas und Herz sowie die Knochenmarktransplantation, für die als besonderes Zentrum 1998 die José Carreras-Stiftung eingerichtet wurde. In Großhadern wurden wichtige medizinische und medizintechnische Innovationen erstmals eingesetzt und sogar entwickelt, wie die Kernspintomographie und die extrakorporale Nierensteinzertrümmerung, die dann auch zur Behandlung von Gallensteinen weiterentwickelt wurde. Seit Oktober 1999 sind die beiden Klinika Großhadern und Innenstadt unter dem Namen Klinikum der Universität München vereinigt. Mit insgesamt 2.428 Betten und 9.000 Mitarbeitern ist das Klinikum der Universität München neben dem Universitätsklinikum in Berlin die größte Einrichtung dieser Art in Deutschland. Weiter Informationen finden sich auch im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de.