Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Das zeigt sich insbesondere beim Thema Internet der Dinge (IoT). So machen immer mehr Produkt- und Maschinenhersteller ihre Erzeugnisse „intelligent“. Das hat massive Auswirkungen auf die Zuliefererindustrie wie die Anbieter eingebetteter Steuerungs- und Kontrollsysteme, die immer neue Kundenwünsche in immer kürzerer Zeit erfüllen müssen. Dieser Innovationsdruck wird dabei nicht einmalig sein, sondern von Dauer. Denn die Hersteller vernetzter Geräte müssen aufgrund des Wettbewerbsdrucks die von den smarten Dingen rückgemeldeten Daten fortlaufend für weitere Verbesserungen sowie Neuentwicklungen nutzen. Nur wem es gelingt, die eigene Innovationsrate mit kurzen Markteinführungszeiten und Releasezyklen hoch zu halten, wird bestehen.
Eine weitere Quelle für kurze Releasezyklen sind im Internet der Dinge die zunehmenden Gefahren durch Cyberangriffe. Sicherheitslücken müssen so schnell wie möglich geschlossen und die Geräte aktualisiert werden. Dabei sind alle bestehenden Abhängigkeiten zwischen Software und Hardware sowie der verschiedenen Entwicklungspfade und Varianten untereinander zu berücksichtigen, damit Korrekturen nicht selbst wieder zur Quelle neuer Lücken werden. Früher oder später wird sogar der Gesetzgeber handeln und versuchen, durch neue Regularien Sicherheitsstandards für die digitale Wirtschaft zu setzen, die dann umgesetzt und lückenlos dokumentiert werden müssen. Hinzu kommen Haftungsfragen, die schon heute eine lückenlose Dokumentation sämtlicher Entwicklungsaktivitäten erfordern.
Zwar halten agile Entwicklungsmethoden schon seit mehreren Jahren Einzug in die Unternehmen. Doch erst in jüngster Zeit handelt es sich hier um unternehmensweite Initiativen. Diese müssen entsprechend professionell gemanagt werden, das heißt nicht nur auf der Ebene der einzelnen Teammitglieder, sondern bis hinauf auf die Ebenen der Entwicklungsleiter und des Top-Managements. Das erfordert spiegelbildlich ein hohes Maß an Transparenz auf allen Stufen. Denn aufgrund der hohen Änderungsgeschwindigkeit und -häufigkeit sowie der größeren Autonomie der Teams und ihrer intensiven Zusammenarbeit untereinander ist es für Manager schwer, sich einen genauen und aktuellen Überblick über den Stand der verschiedenen Projekte zu verschaffen. Dies ist aber die Voraussetzung dafür, bei Bedarf steuernd und korrigierend einzugreifen.
Agiles Projektmanagement
Genau diese Funktionalität für Transparenz und Management agiler Entwicklungsprojekte, unternehmensweit wie projekt- und teamübergreifend, ist jetzt Teil des Perforce-Angebots. Sie stammt aus der Übernahme des schwedischen Spezialanbieters „Hansoft Technologies“ Ende September 2017. In der gemeinsamen Kundenbasis bestanden bereits vor der Übernahme individuelle Integrationen zwischen den agilen Planungstools von „Hansoft Technologies“ und der Versionsmanagement-Engine von Perforce, Helix Core. Diese Verbindung zwischen beiden Welten bietet Perforce mittlerweile als Standard-Integration an und präsentiert diese zum ersten Mal einem deutschen und europäischen Publikum auf der embedded world 2018.
Zusammenspiel von agilen und traditionellen Entwicklungsmethoden
Darüber hinaus bietet Perforce ein ebenso hohes Maß an Sichtbarkeit und Steuerbarkeit in Projekten, die weiterhin auf traditionelle Entwicklungsmethoden setzen oder aufgrund bestehender Branchenstandards setzen müssen. Ein Beispiel hierfür sind die Vorgaben der European Cooperation for Space Standardization (ECSS) im Bereich der firmenübergreifenden Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrt. So hat der schwedische Satellitenbauer „OHB Sweden“ mittels der integrierten Perforce-Lösung eine hybride Entwicklungsmethodik implementiert, bestehend aus Teilen der agilen Methode Scrum und des traditionellen Waterfall-Modells. Damit kommt das Unternehmen in den Genuss der Vorteile beider Welten, einer agilen und innovativen Entwicklung einerseits und einer lückenlosen Qualitätssicherung und Dokumentation sowie Regelkonformität andererseits.
Mit Hilfe der integrierten Perforce-Lösung können Unternehmen und die einzelnen Entwicklungsteams agile und traditionelle Entwicklungsmodelle nach Belieben miteinander kombinieren und jederzeit den aktuellen Erfordernissen anpassen. Unabhängig davon aber haben Manager stets den aktuellen Überblick über den Stand der verschiedenen Projekte und können auf Basis dieser Informationen und Analysen fundierte Entscheidungen treffen. Die Perforce-Lösung aggregiert hierzu die einzelnen Informationen und stellt sie mit Hilfe mitgelieferter Sichten oder mittels Gantt-Diagramm dar. Selbstverständlich können Team- und Entwicklungsleiter wie Top-Manager von der obersten Aggregationsstufe bis auf die Ebene der Einzelprojekte hinunter navigieren und erhalten so sowohl eine Makro- als auch Mikrosicht auf die Entwicklungsaktivitäten.
Perforce Software auf der embedded world 2018
Zu den leistungsstarken Funktionalitäten für das agile Projektmanagement und deren Integration mit Helix Core informieren die Perforce-Experten ausführlich auf der embedded world 2018 am Messestand des Unternehmens mit der Nr. 4-180 in Halle 4.