"Eine eingehende Analyse brachte es an den Tag: Nur in einem eigenständigen Gebäude mit entsprechender Infrastruktur ist dies am Standort in Marburg zu bewältigen", sagt Pharmaserv IT-Leiter Wolfgang Kuhl zum Entschluss, ein eigenes Rechenzentrum zu bauen.
Pharmaserv hat darauf reagiert und ein Rechenzentrum am Industriepark Behringwerke in Marburg gebaut. Damit steht selbstverständlich nicht nur den Firmen am Standort Behringwerke mehr Serverfläche zur Verfügung, sondern auch weiteren Unternehmen, die eigene Server auslagern oder zusätzliche Serverkapazitäten anmieten möchten. Schließlich hat der Pharmadienstleister in die Zukunft geplant und das sogenannte "Data-Center" mit einer hohen Kapazität ausgestattet. Mit Pharmaserv als Betreiber, liegen die Daten in professionellen Händen. Das Unternehmen verfügt nicht nur über technischen Möglichkeiten, sondern hat auch sicherheitstechnisches Know-how.
Das Gelände des Industrieparks Behringwerke bietet gute Bedingungen, um ein spezifisches und empfindliches Gebäude wie ein Rechenzentrum zu errichten. In vielerlei Hinsicht. Ein bereits abgeschlossenes Gelände mit einem eigenen Werkschutz und Feuerwehr sorgen für Sicherheit. Zudem wird die Stromversorgung von zwei unabhängigen Umspannwerken geliefert, so dass ein Ausfall fast unmöglich ist.
Weitere Vorteile der gewachsenen Sicherheitsstrukturen sind eine Notstromversorgung, Gefahrenmeldesysteme und ein Pfortenbetrieb rund um die Uhr. "Im Vergleich zu Regionen wie dem Rhein-Main-Gebiet bestehen beispielsweise deutlich geringere Risiken durch Flugverkehr oder hohe Konzentration von Industrieanlagen", unterstreicht Pharmaserv Geschäftsführer Thomas Janssen die Vorteile des Standortes in Marburg.
Der eingeschossige moderne Bau mit einer Massivdachkonstruktion bietet momentan 48 Server-Racks in 4 Server-Räumen. Die Fläche lässt sich aber nach Bedarf verdoppeln.
"Die Kunden profitieren von der Auslagerung ihrer Daten", sagt Thomas Janssen und zählt einige Vorteile auf: Investitionen in eine eigene Infrastruktur seien nicht nötig. Die Unternehmen brauchen weder Raum zu schaffen noch Hardware zu kaufen oder komplizierte Schutzmechanismen zu installieren. Auch sei zusätzliches Personal nicht nötig. Und: Die Unterbringung der Server in einem dedizierten Datacenter bedeutet ein Plus an Sicherheit.
Aber nicht nur der Kunde profitiert von dem Data-Center, sondern auch die Natur. Pharmaserv-Ingenieure setzten dabei neue Maßstäbe mit dem geothermischen Kühlkonzept. Eine bis zu 75 Prozent effizientere Kühlung gegenüber einer herkömmlichen spart bis zu 200 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein. Ein weiterer Vorteil: Mit einem Teil der Wärme können Gebäude am Standort beheizt werden.
Geprüfte Verfügbarkeit im Data Center am Standort Behringwerke Mit der Zertifizierung "Reliable Data Center" hat der TÜV Rheinland die Verfügbarkeit und Sicherheit der abgelegten Unternehmensdaten im Data Center von Pharmaserv bestätigt. Die Experten vom TÜV zertifizierten die Verfügbarkeit des Rechenzentrums in unterschiedlichen Kategorien. Die Kriterien des Zertifikats berücksichtigen sowohl bauliche Aspekte wie Stromversorgung und Gebäudetechnik als auch organisatorische Abläufe. "Durch die Dokumentation der Ausfallsicherheit des Rechenzentrums mit einer Zertifizierung durch TÜV Rheinland sehen wir unsere Leistungsfähigkeit rund um das Data Center bestätigt", so Wolfgang Kuhl.
Nähere Informationen finden Sie unter:
www.rechenzentrum-hessen.de
Separater Kasten:
Modernes Kühlkonzept schont Umwelt Geothermie heißt das Zauberwort. Die in der Erde vorhandene Wärme wird mit Hilfe von Pumpen zum Heizen genutzt. So kennen wir das. Doch im Fall des Data-Centers von Pharmaserv wird dieses Prinzip auf den Kopf gestellt. Schließlich erzeugen die Server Energie in Form von Wärme, die den Betrieb stören kann. Deshalb wird diese überschüssige Energie durch ein ausgeklügeltes System in das Erdreich abgeleitet. Eine Kühlung durch Kältemaschinen, die ebenfalls Energie benötigen würden, entfällt dadurch weitgehend.