Hirnforschung, Musik und Kabarett trafen Welt-Alzheimertag während einer besonderen Veranstaltung aufeinander. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und die Piepenbrock Unternehmensgruppe würdigten mit John Hardy einen der profiliertesten Alzheimerforscher der heutigen Zeit. Während des Events „Music & Brain“ wurde der Professor für Neurowissenschaften am University College London in der Bonner Bundeskunsthalle mit dem „Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis“ ausgezeichnet. Neben einem Preisgeld von 60 000 Euro erhielt er eine limitierte handgefertigte Bronzeskulptur des Künstlers Berndt Wilde aus den Händen von Maria-Theresia, Olaf und Arnulf Piepenbrock sowie den DZNE-Vorstandsmitgliedern Prof. Pierluigi Nicotera und Dr. Sabine Helling-Moegen. Hardy wurde für seine Forschungsarbeit über die genetischen Ursachen der Alzheimer’schen Erkrankung geehrt. Seine wegweisenden Erkenntnisse könnten eines Tages zu besseren Behandlungsmöglichkeiten beitragen. „In Deutschland sind rund 1,5 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Viele davon sind von Alzheimer betroffen. Wir benötigen dringend neue Ansätze, um den Patienten und ihren Angehörigen zu helfen“, erläuterte Olaf Piepenbrock das Motiv zur Stiftung des Preisgeldes. „Das geht insbesondere über Forschung, die eine Grundlage für mögliche Therapien schafft. Hervorragende Leistungen auf diesem Gebiet wollen wir mit der Auszeichnung würdigen.“
Einblicke durch Forschung und Kabarett
Der Medizin-Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen und der Pianist Christoph Reuter verbanden in einem vielseitigen Rahmenprogramm das Thema Hirnforschung mit Musik, Humor und Improvisationstalent. Warum Tanzen, Singen und Freude am Miteinander die besten „Medikamente“ gegen Alzheimer sind, wurde nicht nur theoretisch dargelegt, sondern live erlebbar. „Zusätzlich haben wir am heutigen Tag einige Einblicke in die Forschungsaktivitäten des DZNE und in die vielfältigen Talente des menschlichen Gehirns gewährt“, fügte Dr. Dirk Förger, Pressesprecher des DZNE, hinzu. So erhielten im Verlaufe des Tages interessierte Medienvertreter die Möglichkeit, jungen Forschern in den Laboren des DZNE bei ihrer wichtigen Arbeit über die Schulter zu blicken.