Die wesentliche Erweiterung beinhaltet die Absturzsicherung der höchsten Kategorie A nach DIN 18008-4 mit dem entsprechenden Glasaufbau Pilkington Pyrostop® Line 30-605. Zudem decken die Anschlussmöglichkeiten an die Umgebungsbauteile nun nahezu alle praxisrelevanten Fälle ab; vielfältige Ecklösungen werden ermöglicht und es werden Architekten und Bauherren verschiedene Designmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Neben dem bereits seit 2016 in der allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG) aufgenommenen Dreifach-Isolierglas Pilkington Pyrostop® Line 30-602 Triple beinhaltet die Neufassung jetzt auch monolithische, wesentlich dünnere und somit leichtere Scheibentypen wie Pilkington Pyrostop® Line 30-600 (18 mm) und Pilkington Pyrostop® Line 30-605 (≥ 28 mm), das für höhere Bauwerksanforderungen zur Verfügung steht.
Mit diesen Glastypen können nun auch ästhetische Lösungen ohne ein sichtbares Randverbundsystem und ohne Vertikalrahmung zwischen den Einzelscheiben realisiert werden. Ein besonderes Merkmal stellt die sehr filigrane Stoßfuge (≤ 5 mm) dar, durch die eine uneingeschränkte Ganzglasoptik ermöglicht wird.
Die einschaligen Pilkington Pyrostop® Line-Brandschutzgläser sind zugleich auch Verbundsicherheitsgläser gemäß EN 14449 und können in der Breite unbegrenzt nebeneinander angeordnet werden.
Sehr wichtig ist die Wahl des richtigen Pilkington Pyrostop® Line-Glastypen für die jeweilige Anwendung – insbesondere, wenn es um erhöhte Anforderungen an die statische Belastbarkeit und um die Absturzsicherung von Trennwänden geht.
Trennwandnachweis und Absturzsicherung
Es gibt Einbausituationen, in denen aufgrund erhöhter Anpralllasten ein Trennwandnachweis nach DIN 4103-1 zu berücksichtigen und/oder Absturzsicherung gefordert ist. Diese Nachweise dienen der erhöhten Sicherheit vor Unfällen, insbesondere auch in solchen Bereichen, in denen ein Absturz durch die Verglasung aufgrund der möglichen Sturzhöhe zu Verletzungen führen kann. Für diese Anwendungen empfiehlt die Pilkington Deutschland AG den monolithischen Glastypen Pilkington Pyrostop® Line 30-605. Das einschalige Brandschutzglas der Feuerwiderstandsklasse EI(F) 30 konnte im linienförmig eingebauten Zustand alle angesetzten, im Pendelschlagverfahren durchgeführten Prüfversuche erfolgreich absolvieren. In Verbindung mit dem bauseits zu erbringenden rechnerischen Nachweis können die Anforderungen gemäß Trennwandnachweis für die Einbaubereiche 1 und 2 erfüllt werden. Für die Absturzsicherheit der höchsten Kategorie A gelten in der Regel die gleichen rechnerischen Nachweise wie für den Einbaubereich 2. Die ebenfalls nachzuweisende dynamische Belastung ist durch die vorliegende Bauartgenehmigung bereits mit abgedeckt.
Vielfältige Veredelungsmöglichkeiten, Anschlusskonstruktionen und Ecklösungen
Die einschaligen Pilkington Pyrostop® Line Brandschutzgläser sind in vielfältigen Farb- und Designkombinationen realisierbar. So können Farb- und Mattfolien in den Verbund integriert sowie die Gläser zum Beispiel mit Sandstrahlung und Dekorfolien weiterveredelt werden.
Nahezu sämtliche Anschlusskonstruktionen wie Massivwände, Trockenbauwände, Holzbauteile und bekleidete Stahlbauteile sind zulässig, wenn diese mindestens den Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse EI(F) 30 entsprechen.
Innen- und Außenecken bis zu 135 Grad sind zulassungsgemäß – auch bei Absturzsicherheitsanforderungen – realisierbar.
Mit der Neufassung der Z-19.14-2185 zeigt die Pilkington Deutschland AG einmal mehr, dass Zuverlässigkeit im Brandschutz flächenbündiges, filigranes Design nicht ausschließt und Glastrennwände im Innenbereich sicher, leicht und komfortabel umsetzbar sind.
Ergänzend zum deutschen Anwendbarkeitsnachweis für die Feuerwiderstandsklasse EI(F) 30 verfügt die Pilkington Deutschland AG über weitere Ganzglaslösungen mit unterschiedlichen Rahmensystemen bis zur Feuerwiderstandsklasse F(EI) 120.
Weitere Informationen über das Pilkington Pyrostop® Line Produktprogramm können Sie unter brandschutz@nsg.com anfordern.
Die Brandschutzgläser der beiden Produktlinien Pilkington Pyrostop® und Pilkington Pyrodur® werden seit mehr als 40 Jahren ohne Acrylamid produziert und die Verarbeitung ist gesundheitstechnisch unbedenklich.