Um die RPG- und Cobol-Anwendungen möglichst ohne Zusatzaufwand mit einem modernen Frontend auszustatten, hatte sich das DACHSER IT-Management im Jahr 2005 für die Technologie Server Builder der Ravensburger PKS Software GmbH entschieden, einem marktführenden Tool zur GUIfizierung von 5250-Anwendungen, das mittlerweile auch über die IBM im Rahmen einer OEM-Lizenzierung verfügbar ist.
Innerhalb weniger Monate wurden damals die bestehenden 5250-Applikationen mit minimalem Aufwand in einen schlanken aber mächtigen Windows-Client überführt.
5250 kann dadurch in allen Niederlassungen weltweit verschwinden und durch die PKS-Modernisierungs-Technologie ersetzt werden.
Im Zuge der DACHSER Globalisierungsstrategie (one world one system - alle DACHSER Niederlassungen arbeiten weltweit mit einem einheitlichen IT-System), kam Mitte 2008 die Zeichensatzproblematik auf die Agenda der IT. Ziel war es, Datenbestand und -haltung in UNICODE zu überführen und zudem die UNICODE-Daten auch am Frontend darzustellen. Doch wie konnte dies gelingen, mit möglichst wenig Aufwand für die 80-köpfige Entwicklungsabteilung und natürlich ohne negative Auswirkungen auf den IT-Betrieb sowie die User? Unter der Federführung des Fachbereichsleiters der Softwareentwicklung bei DACHSER, Herbert Egner, wurde ein Proof of Concept durchgeführt. Ergebnis war, dass mit dem UNICODE-Enablement-Kit der PKS ein Umstieg auf UNICODE mit verträglichem Aufwand und ohne Risiken möglich ist. Das UNICODE-Enablement-Kit bietet genau das, was internationale Firmen von ihrer IT fordern: jedem User, egal ob in China, Deutschland, Tschechien oder Griechenland, sollen die Daten mit landestypischen Sonderzeichen am Bildschirm dargestellt werden. Natürlich ohne Redundanzen in der Datenbank und ohne komplizierten Administrationsaufwand hinsichtlich CCSIDs.
Joachim Sieber, Managing Consultant der PKS Software GmbH: „Die Umstellung auf UNICODE können wir mit unserer Technologie für jede 5250-Anwendung weitestgehend automatisiert und toolgestützt durchführen. Es gibt derzeit keinen vergleichbaren Ansatz am Markt, die Lösung ist einzigartig und wird von den Kunden sehr gut angenommen, denn sie adressiert genau den Bedarf, den die IT-Abteilungen bei 5250-Anwendungen derzeit mit dem Thema Internationalisierung haben – und das zu einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis.“
Bis September werden bei DACHSER alle Arbeiten abgeschlossen sein. Derzeit sind bereits die ersten drei Applikationen mit chinesischem Zeichensatz als Testapplikation in Produktion. In den kommenden Wochen wird die Umstellung produktiv getestet und nach und nach unternehmensweit ausgerollt, ganz ohne Big Bang.
Herbert Egner: „Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der PKS in den vergangenen Jahren war es für uns sehr erfreulich, dass uns die PKS auch beim „Problem UNICODE“ eine technologisch ausgereifte, schlanke Lösung bieten konnte. Der Zeitverlauf und die bisherigen Ergebnisse entsprechen den Erwartungen, und unsere 80 Softwareentwickler merken nichts davon; wir sind sehr zufrieden.“