In Wirklichkeit ist es so: Hapert es bei der digitalen Transformation, zählen nicht selten organisatorische oder kommunikative Schwächen zu den Ursachen. Die beiden Gartner-Experten Thomas Klinect und Mike Chuba warnen daher in einer Studie vom März 2019 ausdrücklich vor dem Trend, die gerne verächtlich als „Legacy-Systeme“ apostrophierten Server zu „einem passenden Sündenbock für Unternehmensprobleme mit der Technologie“ zu machen. Denn die Plattform werde völlig zu Unrecht mit veralteten Anwendungen und starren Geschäftsprozessen in Verbindung gebracht.
Nach Einschätzung der beiden beruhen viele Entscheidungen für eine Migration weg von IBM i einzig und allein auf „Hörensagen und Volksweisheiten“, beispielsweise auf der fälschlichen Annahme, dass Anwendungen auf dieser Plattform nicht verbessert werden könnten. Doch in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall: IBM i unterstützt aktuelle Technologien, inklusive Open-Source-Sprachen und Dev-Ops-Tools.
Abschreckende Beispiele wie Haribo, Liqui Moly oder Lidl machen deutlich, dass die Ablösung veralteter Anwendungssysteme beileibe nicht automatisch ein Schnellschuss ist, geschweige denn Kosten spart oder die Funktionalität verbessert. Oftmals heißt es dann „Augen zu und durch“, manchmal aber auch wie bei Lidl Rückbesinnung auf die altbewährte Anwendungssoftware.
Das ist ein Umfeld, in dem sich Roland Müller bestens auskennt. Als Projektleiter und Software-Architekt im Bereich Anwendungsentwicklung kümmert er sich beim IBM-Partner PKS speziell um das Kundensegment IBM i. Sein Credo: Ein gezielter Einsatz von Managed-Services bei der Software-Entwicklung entlastet interne Teams und schafft Freiräume für die aktive Gestaltung des digitalen Wandels. Und eines ist laut Müller vor Entscheidungen über künftige Gestaltung der IT-Landschaft des Unternehmens unverzichtbare Voraussetzung: ein gründliches Software-Assessment.
Der ganze Artikel zum Thema „Das Beste aus dem „Software-Erbe“ machen finden Sie unter https://www.it-zoom.de/dv-dialog/e/das-beste-aus-dem-software-erbe-machen-25167/ oder in der DV Dialog Printausgabe 1-2 auf Seite 4.