1. Achillesferse
Die Anwendungen nicht mehr mit vertretbarem Aufwand wartbar, weil der monolithische und über Jahrzehnte weiterentwickelte Code nur unzureichend dokumentiert ist.
2. Achillesferse
Die extreme Unübersichtlichkeit in den Programmen führt zu hohen Kosten bei der Weiterentwicklung und ist zudem ein riskantes Unterfangen aufgrund häufig nicht vorhersehbarer Seiteneffekte bei Code-Änderungen.
3. Achillesferse
Der fortschreitende Verrentungsprozess der bisherigen Systemkenner vergrößert das Dilemma und führt nicht selten zu abstrusen und gefährlichen Konstellation, so dass z.B. heute nur noch ein einzelner Rentner derjenige ist, der die Handlungsfähigkeit des Unternehmens in Bezug auf diese geschäftskritischen Kernsysteme sicherstellt.
Die Situation spitzt sich unaufhaltsam zu und bedroht am Ende das komplette Geschäftsmodell des Unternehmens. Für die Verantwortlichen hat das fatale Auswirkungen:
Geschäftsführer verlieren das Vertrauen von Inhabern und Gesellschaftern, weil das Unternehmen droht, handlungsunfähig zu werden. Neue Märkte oder Geschäftsmodelle lassen sich in den verkrusteten Bestandssystemen immer weniger schnell realisieren und rasch bekommt man den Stempel des „ewigen Verhinderers“. Für IT-Leiter wird es mehr und mehr zur Sisyphusarbeit, für die veralteten Anwendungen Nachwuchs zu finden – so landet man am Ende bei gefährlichen Vertragskonstellationen mit den verrenteten Ex-Mitarbeitern und riskiert Scheinselbständigkeitskonstellationen.
Die drängenden Fragen sind offensichtlich:
- Wie kann die Modernisierung der Legacy-Systemekonsequent umgesetzt werden, ohne den operativen Betrieb zu gefährden?
- Wie kann wertvolle Businesslogik erkannt und fortgeführt werden, ohne dass die Chancen der Bereinigung und Innovation ungenutzt bleiben?
- Wie können zukünftig Abhängigkeiten von Individuen minimiert werden, ohne dass die Flexibilität von maßgeschneiderten Prozessen verloren geht?