Eine einfache, kostengünstige Renovierung verspricht die Enterprise Generation Language (EGL) von IBM. Fragt sich nur, was dieses Versprechen in der Praxis hält. Ein Unternehmen hat diesen Schritt gewagt – und bislang gewonnen: TIGGES Verbindungstechnik aus Wuppertal, ein weltweit operierender Hersteller von Spezial-Verbindungselementen. Das Unternehmen modernisiert sein Bestandssystem schrittweise und ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Zusammen mit dem schwäbischen EGL-Spezialisten PKS bereitete es die Modernisierung vor – und konnte sich bereits Anwendervorteile sichern, noch bevor EGL überhaupt zum Einsatz kam.
Tschüß Green Screen!
Wer hat sie nicht langsam satt, die grüne Schrift auf schwarzem Grund. Und so war auch der Hauptwunsch der Firma TIGGES Verbindungstechnik, für ihr ERP-System möglichst schnell und unaufwändig eine Windows-Oberfläche im Corporate Design zu erhalten. Dabei durfte das Bestandssystem nicht außer Puste geraten, also keine zusätzliche Leistung beanspruchen. Überhaupt sollte unter der Oberfläche möglichst alles erst einmal beim Alten bleiben: Die Hardware sowieso, aber auch alle Programme und Displayfiles.
TIGGES und PKS verwendeten zwei Werkzeuge dafür:
1. Die „Serverisierung“ mit dem PKS Server Builder – eine Lösung, die den Datenstrom über TCP/IP leitet und somit 5250-unabhängig wird. Dies lässt preiswertere Hardware zu und macht das System insgesamt leistungsfähiger, flexibler und optimal bereit für die spätere Neuentwicklung mit EGL.
2. Die „GUI-fizierung“ – man wandelte die gesamte Oberfläche grob und ohne Features in eine GUI. Da dieser Schritt ohne Probleme gelang, stattete man die Oberfläche anschließend mit Erweiterungen wie Radio Buttons oder Checkboxen aus. Einzelne Anwendungen erhielten auch Tabs und eine Aufwertung mit Groupbox-Elementen. Key-Benutzer testeten die neue Oberfläche. So fand man Anwendungen, in denen sich die Erweiterungen ebenfalls nutzen ließen. Als zusätzliches Feature wurde die Anwendung an das bestehende DMS-System angebunden – dies geschah Programm- und GUI-seitig über Subfile-Auswahlen und Buttons.
Diese Erstumstellung nahm etwa 3 Monate in Anspruch, die Verfeinerung des Layouts weitere 2 Monate. Allein mit diesen zwei Lösungsbausteinen verschaffte sich die Firma TIGGES Verbindungstechnik folgende Vorteile:
• Die Anwender erhielten eine moderne, ergonomisch ansprechende Oberfläche, akzeptierten diese nach kurzer Eingewöhnung und empfanden die Bedienung insgesamt als einfacher.
• Neue Anwender finden sich in der Windows-Oberfläche leichter zurecht.
• Fehleingaben werden durch Haken und Radios unterbunden.
• Mit der Anbindung an Suchfunktionen des DMS-/Workflow-Systems sind die Systeme miteinander nutzbar, Mehrfacheingaben lassen sich vermeiden.
• Die Darstellung im Corporate Design erhöht die Qualität der Oberfläche.
Willkommen EGL!
Die Modernisierung mit diesen beiden PKS-Werkzeugen – der „Serverisierung“ und „GUI-fizierung“ – ist gleichzeitig die beste Vorbereitung für die Modernisierung Richtung EGL. Sie lässt sich nun viel einfacher realisieren, aus folgenden Gründen:
• Die neue GUI von PKS sieht nun genauso aus wie die zukünftige GUI einer mit EGL neu entwickelten Anwendung. Das heißt: Der Anwender merkt nichts von dem, was sich hinter den Kulissen getan hat (durchgängiger Workflow) – er arbeitet einfach weiter wie gewohnt.
• Möglich ist nun die schrittweise Umstellung – die „sanfte Migration“ – und ein nahtloser Mischbetrieb von alten, modernisierten und neuentwickelten Anwendungen.
• Das bisherige Entwickler-Know-How bleibt wertvoll und nutzbar
• Die gewählte Technologie ist für die RPG-Anwendungsentwickler leicht erlernbar.
Bislang sieht man das auch bei der Firma TIGGES Verbindungstechnik so. „Wir sind zufrieden“, sagt Ralf Klemm, der IT-Organisationsleiter des Unternehmens.
„Der Weg zum Umstieg auf EGL ist vorgesehen und mit der PKS-Lösung wird dieser Umstieg reibungslos und zielstrebig gelingen.“