Wenn sich Materialien schlecht bzw. gar nicht bedrucken lassen, so liegt der Grund meist in ihrer geringen Oberflächenenergie und den Haftungseigenschaften. Nur wenn die Oberflächenenergie des zu bedruckenden Materials höher ist als die der entsprechenden Tinte, ist eine homogene Benetzbarkeit und damit eine optimale Haftung der Druckfarben und Lacke gewährleistet. Durch die Openair-Plasma-Vorbehandlung von z.B. Metallen oder Glas wird diese Benetzbarkeit durch eine hochwirksame Feinstreinigung oder z.B. bei Kunststoffen durch eine schonende Aktivierung der Oberfläche erzielt. Das schafft die optimalen Voraussetzungen für die Bedruckung und hat positiven Einfluss auf die benötigte Farbmenge bei gleichbleibender Qualitätsanmutung. Durch die Vorbehandlung mit dem Atmosphärendruckplasma verbessert sich die Haftung der Tinte auf dem Druckobjekt, die Leuchtkraft der Druckfarbe wird intensiviert und ein gleichmäßiger Farbverlauf ermöglicht. Das Ergebnis: exzellente Farbbrillanz und ein gestochen scharfes Druckbild. Die verbesserte Adhäsion führt zudem zu einer hohen Beständigkeit gegen Abrieb sowie Feuchtigkeit und garantiert eine lange Haltbarkeit des Drucks.
Höchste Druckqualität und langzeitstabile Haftung der Druckfarben
Ob Digital-, Tampon-, Sieb- oder Offsetdruck, ob flache oder dreidimensionale Objekte, ob kleine oder große Flächen: Von einer Vorbehandlung mit Openair-Plasma profitieren alle Druckverfahren, Formen und Materialien. Selbst schwierige Oberflächen wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), Glas oder Metalle lassen sich in höchster Qualität und ohne zusätzliche Haftvermittler bedrucken – auch mit lösemittelfreien Farben, die eine besonders hohe Oberflächenenergie des zu bedruckenden Mediums erfordern. Weiteres Plus: Durch den Umstieg auf kostengünstigere Kunststoffe, die ohne eine Plasmabehandlung nicht oder nur schwer bedruckbar wären, lassen sich signifikante Kosteneinsparungen erzielen. Auch kann der Tintenverbrauch um circa 15 Prozent reduziert werden.
Funktionale Nanobeschichtungen für herausfordernde Materialien und schmale Prozessfenster
Bei besonders schwierig zu bedruckenden Materialen ist die Verwendung lösungsmittelhaltiger Primer und die Anwendung verschiedener Ätzverfahren normalerweise üblich, um die Oberflächen für die Bedruckung vorzubereiten. Diese Verfahren sind allerdings oft kompliziert in der Anwendung, nicht prozesssicher, teuer und umweltschädlich. Alternativ bietet das PlasmaPlus-Verfahren die Möglichkeit, eine funktionale, durchsichtige Nanobeschichtung aufzutragen. Der Beschichtungsstoff, auch Präkursor genannt, wird direkt in die Openair-Plasma-Düse eingebracht und fügt sich so nahtlos in den Vorbehandlungsprozess ein. Der Plasmaprozess ist trocken, kalt, ortsselektiv und sehr schnell. Die Plasmatreat-Technologie garantiert zudem eine 100%ige Prozesskontrolle und Reproduzierbarkeit, ist uneingeschränkt inlinefähig und lässt sich auch in bestehende Anlagen unkompliziert integrieren. Somit kann die Bedruckung sofort im Anschluss erfolgen, Wartezeiten, beispielsweise für Trocknungsprozesse, sind nicht notwendig. Insbesondere bei Glas, Metallen und hochwertigen Kunststoffen bietet die PlasmaPlus-Print-Beschichtung Vorteile hinsichtlich Haftung, Kratzfestigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit.