Wie jedes Jahr begann der plentymarkets Online-Händler-Kongress nach einem imposanten musikalischen und audiovisuellen Intro und viel Applaus mit der Keynote von Gründer Jan Griesel. Wir haben die interessantesten Neuigkeiten aus seinem Vortrag zusammengefasst.
Die plentymarkets GmbH wird zur plentysystems AG
Das E-Commerce ERP plentymarkets ist ab sofort ein Produkt der plentysystems AG.
Am 18.10.2006 wurde die damalige plentySystems GmbH gegründet und fünf Jahre später in die plentymarkets GmbH umbenannt. Im Frühjahr 2019 wechselte das Unternehmen im Rahmen einer Umfirmierung zurück zum alten Namen: Die beiden Geschäftsführer Jan Griesel und Bernhard Weiß sind ab sofort Vorstände der plentysystems AG, mit Gründer Griesel als Vorsitzenden. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde der ehemalige EMP-Geschäftsführer Frank Janetzky berufen. Mit seiner Erfahrung als Unternehmer und in den Bereichen International und Infrastruktur wird er als Berater sehr geschätzt.
Getragen von mittlerweile rund 200 Mitarbeitern an den Standorten Deutschland, England und Rumänien, bezeichnet die AG einen weiteren großen Schritt in Richtung Internationalisierung des Unternehmens, nachdem auch mit der Tochter plentymarkets Ltd. der Breakeven-Point überschritten werden konnte.
Mehr Zufriedenheit, mehr Projektentwicklung, mehr Keyaccounting
Wie im E-Commerce selbst ist auch bei plentymarkets alles stetig im Wandel: Nach dem Wechsel in die Cloud, der Öffnung des Systems und der internen Wandlung hin zur agilen Arbeitsweise, stand 2018 der Kunde wieder klar im Fokus. Unter dem Motto “Customer First!” wurde das Serviceportfolio erheblich erweitert: Unter anderem wurde eine Key-Account-Abteilung gegründet, die plentymarkets PLUS Kunden erfolgreich als persönliche Ansprechpartner betreut. Auch für Kunden mit speziellen Bedürfnissen konnten große Entwicklungsprojekte realisiert werden. Die Ergebnisse der Kundenumfrage von Ende 2018 bestätigen das Unternehmen darin, weiter auf dem richtigen Weg zu sein: Mit der letzten Kundenzufriedenheitsumfrage konnte ein Anstieg von 24% in der Gesamtzufriedenheit erzielt werden.
Komplexität meistern: 5 Ziele für mehr Nutzerfreundlichkeit
In den letzten Jahren ist der Funktionsumfang von plentymarkets enorm angestiegen – nicht zuletzt durch die Öffnung des Systems kamen unzählig viele neue Möglichkeiten hinzu, um den Online-Handel individuell zu gestalten. Als übergeordnetes Ziel für das immer komplexer werdende E-Commerce-System plentymarkets gibt Jan Griesel Einfachheit vor. Im Fokus stehe dabei die einfachere Bedienbarkeit der wachsenden Software.
Großartige Neuigkeiten für Plugin-Entwickler!
Schritt eins ist also, die Plugin-Entwicklung zu vereinfachen und somit zu beschleunigen. Das neue plentyDevTool lässt zu, dass Code-Änderungen ohne Umwege und Wartezeiten direkt in das System gegeben werden können. Das macht die Arbeit an Plugins um einiges effizienter.
Darüber hinaus wurden 5 Teilziele formuliert:
Ziel 1: Einfach einrichten
Durch die Bereitstellung von Einrichtungsassistenten in fast allen Bereichen der Systemeinrichtung soll das Vornehmen von Einstellungen, vor allem beim initialen Setup, zukünftig stark vereinfacht werden. Dieser Schritt wird neuen Anwendern von plentymarkets in Zukunft einen leichteren Start in das Ökosystem plentymarkets gewähren.
Ziel 2: Einfach Shops erstellen
Schon seit der Neuentwicklung des plentymarkets Webshops über die letzten Jahre setzen die Entwickler auf den modernsten Technologiestack aus TWIG, der neuesten Bootstrap-Version und VUE.js. Ergänzt durch dem ShopBooster, der seit dem letzten Jahr dank Content Caching die schnellstmöglichen Ladezeiten (TTFB) für Ceres-Shops ausliefert, sind die Grundvoraussetzungen für hochperformante plentyShops von Beginn an gegeben.
Dank des ShopBuilders, der seit dem letzten Event einiges an Funktionalität hinzugewonnen hat, ist es jedem ohne Vorkenntnisse möglich das vorgefertigte Template ganz einfach zu individualisieren und anzupassen. “Mit dem ausgeklügelten Drag&Drop-Baukastensystem lassen sich neue Webshops innerhalb kürzester Zeit spielerisch aus dem Nichts errichten.”, so die Entwickler des Systems.
Ziel 3: Einfach mehr Kanäle
Die klare Stärke und Vision des E-Commerce ERPs bleibt weiterhin der Multi-Channel-Handel.
So wurden innerhalb des letzten Jahres 14 neue Kanäle erschlossen, die eine beeindruckende Liste ergeben:
Netto, Rewe, Gaxsys, Panda.Black, ManoMano, Tchibo, Rakuten.fr, Wish.com, GartenXXL.at, Allegro.pl, Wayfair, Amazon Vendor sowie die Überarbeitung der Schnittstellen zu Etsy und OTTO.
Dass plentymarkets mit dieser Ausrichtung auch weiterhin richtig liegt bestätigen die Zahlen aus Griesel’s Keynote: Im Jahr 2018 verkaufte jeder plentymarkets Händler im Schnitt über 7 digitale Vertriebskanäle, und die Tendenz ist weiter steigend. Im Jahr 2014 seien es durchschnittlich nur 4 Kanäle gewesen.
Um es in Zukunft mehr Händlern noch einfacher zu machen, beispielsweise das vorhandene Produktportfolio mit nur wenigen Klicks auch auf Amazon zu listen, wurde einer der ersten Einrichtungsassistenten für den großen Marktplatz entwickelt. Was früher eine große Anzahl an Einstellungen und Wahlmöglichkeiten war, wird nun zu einer übersichtlichen und geleiteten Einrichtung der wichtigsten Einstellungen, um die eigenen Produkte schnell auf dem Marktplatz zu listen.
Auch weitere Features werden das Verkaufen auf Marktplätzen in Zukunft noch attraktiver machen. So zum Beispiel eine Funktionalität, die aus einer vorhandenen EAN/GTIN automatisch eine für das Listen auf Amazon benötigte ASIN ermittelt.
Ziel 4: Einfach versenden
Auch im Bereich Fulfillment bringt plentymarkets einige Goodies für Händler mit.
Im letzten Jahr startete eBay Fulfillment mit plentymarkets als Technologiepartner und die Pilotphase konnte sehr erfolgreich bestritten werden.
Mit eBay Fulfillment und eBay Versand bietet der weltweite Online-Marktplatz eBay seinen gewerblichen Verkäufern in Deutschland neue Logistik-Services an, um sie bei der Skalierung ihres Geschäfts auf allen Kanälen zu unterstützen.
Desweiteren wird das Plugin-Portfolio im Bereich der Versanddienstleister ausgebaut – so kündigt Griesel mit dem neuen DPD-Plugin das erste Plugin an, das sich ebenfalls per Einrichtungsassistent geführt einrichten lässt.
Im Ausblick für 2019 steht die mobile Box-Kommissionierung (auch rollende Kommissionierung), die für Händler den Pick- und Packprozess zusammenführt und so erheblich Zeit beim Versand der Ware gespart werden kann.
Ziel 5: Einfach “arbeiten”
Zu guter Letzt steht mehr Leichtigkeit im Tagesgeschäft für Händler bei plentymarkets im Fokus. Die Bereiche Bestellwesen und CRM warten dafür mit neuen Benutzeroberflächen und Funktionen auf, welche die Nutzerfreundlichkeit erhöhen sollen. Wenn das neue UI-Konzept in diesen Bereichen bei seinen Anwendern gut ankommt, stellt Griesel eine Übertragung auf weitere Bereiche in Aussicht.
Das neue Messenger-Tool wird dabei in Zukunft das bisherige Ticketsystem ersetzen und durch einige tolle neue Funktionen ergänzen. Das Tool ermöglicht es, in einem leistungsfähigen CRM Supportanfragen aus unterschiedlichsten Quellen wie dem Shop, aber auch eBay und PayPal, per REST-API komfortabel über plentymarkets zu bearbeiten.
Engere Verzahnung von Offline und Online
Im letzten Jahr hat sich auch bei plentyPOS einiges getan. Zum Beispiel können an der Kasse nun auch Aufträge abgeschlossen werden, die ihren Ursprung gar nicht an der Kasse haben, sondern im Online-Shop bestellt wurden. So können Online-Kunden ihre Ware online kaufen und direkt im Laden abholen. Damit sind Händler in der Lage, erste Click&Collect-Szenarien umzusetzen. Auch die Bezahlung kann entweder vollständig oder auch in Teilen online oder an der Kasse erfolgen - selbstverständlich absolut GoBD-konform und lückenlos im Berichtswesen von plentymarkets erfasst. Die Retoure von Waren, egal wo sie gekauft wurden, gehört ebenfalls dazu.
Blick in die Zukunft: KPI und KI
Als Ziel für die fernere Zukunft formulierte Jan Griesel zum Ende der Keynote die Mission “Einfacher entscheiden”. Aus den Daten, die von der plentymarkets Software geliefert werden, sollen sich künftig noch mehr KPI generieren lassen. Diese Leistungsindikatoren sollen Händlern über das Dashboard sichtbar gemacht werden. Und auch die Interpretation der Kennzahlen und daraus resultierende Maßnahmen werden in Griesels Vision von KI automatisch abgeleitet.
Ein guter Auftakt für 2019
Die Keynote bot also allerhand spannende Kennzahlen und Neuigkeiten aus dem Hause plentysystems, und damit einen angenehmen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen und Monate. Die frischgebackene AG freut sich auf einen spannenden gemeinsamen Weg mit ihren Händlern!