Für das Kernel-Debugging erfolgt die Verbindung zum ARM9-Prozessor über das Standard-JTAG-Interface. Über die gleiche Schnittstelle wurde auch eine Remote-Konsole realisiert, die das Laden und Entladen von Kernel-Modulen sowie die Steuerung des Linux-Systems im laufenden Zustand ermöglicht. Neue Module werden vom Debugger erkannt und notwendige Symbolinformationen automatisch eingelesen.
Die Fehlersuche innerhalb der Applikation erfolgt über eine Ethernet-Schnittstelle und einen modifizierten GDB-Server im Target. Die Applikations-(ELF-)Files liegen dabei auf dem Windows-Host-Rechner. Über das Common Internet File System (CIFS) greift das Linux-Target auf ein Windows-Hostverzeichnis zu, dass damit während der Entwicklung Bestandteil des Linux-Target-Filesystems wird. Dies sichert die Konsistenz der Dateien zwischen Host und Target.
Typische Linux-Applikationen laden Bibliotheken erst bei der ersten Benutzung. Der Debugger liest in diesem Fall die erforderlichen zusätzlichen Symbolinformationen ein, zusätzlich werden in früheren Debug-Sessions in diesen Bibliotheken bereits gesetzte Breakpoints aktiviert.
Mit Hilfe des 'ARM-Linux-Support'-Ergänzungstools und der Universal Debug Engine lassen sich Target-Linux-Applikationen auf normalen Windows-PCs testen. Für ARM9-Derivate ist das Add-on ab sofort verfügbar, eine entsprechende Lösung für Freescales Power-PC- und Intels XScale-Architekturen ist in Vorbereitung.