Die Emulation Devices MPC57xx und SPC57x sind pinkompatibel zu den jeweiligen Serienchips, enthalten aber zusätzlichen Emulationsspeicher, eine aufwendige Trigger- und Filterlogik sowie Anschlüsse für eine serielle, auf dem Aurora-Protokoll basierende Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle. Damit Entwickler die mehreren hundert Register der zusätzlichen Emulationslogik möglichst einfach und abstrahiert konfigurieren können, basiert der Universal Emulation Configurator auf einem dreistufigen Programmiermodell. Die assemblerähnliche Trace Qualification Language (TQL) der ersten Stufe verwendet die Ressourcen der Emulationshardware. Damit können die einzelnen Registerwerte gesetzt werden. Die C-ähnliche High-Level Trace Qualification Language (HTQL) erlaubt bereits eine abstraktere Beschreibung von Messaufgaben durch bedingte Aktionen und Definition von Zustandsmaschinen. Die dritte Stufe der Abstraktion und das eigentliche Nutzerinterface bildet ein grafischer Editor, mit dem sich aus vordefinierten Blöcken eine Messaufgabe zusammensetzen lässt. Dabei werden bestimmte Zustände im Target durch Signale beschrieben. Diese wiederum können Aktionen auslösen oder eine zugrundeliegende Zustandsmaschine in einen neuen Zustand verschieben Die einzelnen Blöcke, welche zur Beschreibung von Signalen, Aktionen und Grundelementen von Zustandsmaschinen dienen, sind wiederum in Bibliotheken zusammengefasst. Diese lassen sich beliebig erweitern oder durch eigene Bibliotheken ergänzen. Um ein möglichst hohes Maß an Modularität, Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit zu erzielen, wurde als Datenformat XML gewählt, Analyseaufgaben, die auf Basis der Bibliothekselemente erstellt wurden, lassen sich ebenfalls im XML-Format zur späteren Wiederverwendung sichern.
Für einen einzelnen Baustein werden dessen Erscheinungsbild im Editor, die Parameter zur Anpassung an die jeweilige Messaufgabe und ein Template des zu erzeugenden HTQL-Codefragments beschrieben. Damit ist es möglich, jedes beliebige HTQL-Konstrukt auch als grafisches Element verfügbar zu machen.
Während der Universal Emulation Configurator dem Anwender dabei hilft, mit den begrenzten Ressourcen des On-Chip-Emulationsspeicher möglichst effektiv umzugehen, bietet das implementierte Aurora-Interface parallel dazu die Möglichkeit, eine sehr große Menge an Trace-Daten extern aufzuzeichnen und einer statistischen Analyse des Programmablaufs wie beispielsweise Code Coverage und Profiling zu unterziehen. Zur Aufzeichnung dient PLS' Universal Access Device 3+ mit Aurora-Pod, während die Auswertung selbst durch die Universal Debug Engine erfolgt.