Voll zum Tragen kommt der einzigartige modulare Aufbau der UDE, der unter anderem echtes Multi-Core-Debugging innerhalb einer Bedienoberfläche ermöglicht, vor allem bei den Dual-Core-Derivaten MPC5516x bzw. MPC5514x. So können beispielsweise die durch On-Chip-Hardware unterstützten vier Code-Breakpoints und zwei Watchpoints pro Core vom Entwickler direkt im Programm- bzw. Watch-Window des entsprechenden Cores genutzt werden. Natürlich werden auch alle weiteren On-Chip-Trigger-Möglichkeiten des MPC5516 von der UDE 2.4 uneingeschränkt unterstützt. Der Debugger übernimmt dabei selbstständig die Verwaltung der On-Chip-Debug-Ressourcen.
Die Verbindung zu Dual-Core-Bausteinen wie dem MPC5516 erfolgt typischerweise über nur ein JTAG-Interface. In Kombination mit dem Universal Access Device 2+ (UAD2+) von pls können mit der UDE 2.4 hier Download-Raten von bis zu 1MByte/s realisiert werden. Dies garantiert Anwendern der MPC5510-Familie wiederum nicht nur eine extrem schnelle Flash-Programmierung, sondern auch kurze Turn-around-Zeiten während der Entwicklung.
Die auf allen Bausteinen der MPC5510-Familie vorhandene Nexus-Einheit ermöglicht dem Debugger Speicherzugriffe während der Programm-Laufzeit. Nutzen lässt sich dieses Feature unter anderem zur Echtzeit-Visualisierung von Variablen bzw. deren Verknüpfungen zu physikalischen Größen. Darüber hinaus wurde auf diesem Weg eine virtuelle Ein-/Ausgabe-Schnittstelle über den JTAG-Debug-Kanal realisiert.
Transparenten Support durch die UDE findet auch das von den Core-Architekturen Power e200z1 bzw. Power e200z0 unterstützte sogenannte Variable Length Encoding (VLE). Dieser alternative, aus 16 und 32 Bit breiten Anweisungen bestehende Befehlssatz erlaubt eine größere Code-Dichte.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Unterstützung der wichtigsten Compiler. Sowohl Freescale s CodeWarrior für die MPC55xx-Bausteine als auch der PowerPC-Compiler von WindRiver und die GNU-Implementierung können zusammen mit der UDE 2.4 verwendet werden.