Über welche Fähigkeiten Pöppelmann K-TECH im Rapid Prototyping verfügt und wie er schnell funktionsfähige Muster erstellen kann, konnte der Kunststoffverarbeiter auf der FAKUMA eindrucksvoll demonstrieren.
Pöppelmann K-TECH zeigte auf der Fachmesse FAKUMA vom 13. bis 17. Oktober in Friedrichshafen ein neues Verfahren der additiven Fertigung, um besonders schnell funktionsfähige Muster für technische Spritzgussteile aus Kunststoff zu erstellen. Diese kommen zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien, im Maschinen- und Apparatebau, der Elektro- oder Automobilindustrie zum Einsatz.
Um funktionale Prototypen anzufertigen, werden zwar bereits Muster mit Hilfe des 3D-Druckverfahrens innerhalb weniger Tage erstellt. Doch der Trend in der generativen Fertigung geht hin zu belastbaren Mustern aus echtem Serienmaterial. Die Idee: Nicht das Bauteil selbst, sondern das Werkzeug dafür wird gedruckt. Dann kann es einfach in eine vorhandene Werkzeug-Stammform eingesetzt und mit Spritzgussmaterial gefüllt werden. So entsteht in extrem kurzer Zeit ein voll funktionsfähiges Bauteil.
Musterkappe für Freistoßspray
Spätestens seit der letzten Fußball-WM kennt man es: das sogenannte „Freistoßspray“, mit dem der Schiedsrichter unmittelbar vor einem Freistoß eine weiße Linie auf den Rasen sprüht, hinter der die gegnerischen Spieler eine Mauer bilden dürfen. Pöppelmann K-TECH fertigt aktuell eine Halterung für den Hersteller Sport-Lavit, um das Spray an der Hose des Schiedsrichters zu befestigen.
Um zu verdeutlichen, wie schnell Pöppelmann reagieren kann, hat man sich einer sportlichen Aufgabe gestellt. Speziell für die FAKUMA wurde eine Musterkappe für die Dose des Freistoßsprays erstellt. Hierbei wurde das Werkzeug 3D-geprinted, in eine Maschine eingesetzt und Kunststoffmaterial in das Deckelwerkzeug gespritzt. Um die schnelle Umsetzung mittels Rapid Prototyping/Tooling zu beweisen, wurde eine spezielle Szene des Länderspiels Irland gegen Deutschland, das am Donnerstag vor der Messe stattfand und mit einem 1:0 für Irland in der 70. Minute ausging, in den Deckel eingraviert. Pöppelmann schaffte es somit nachweislich, in der kurzen Zeit von Donnerstag bis Montag, diesen Deckel zu erstellen.