Bis zu 5% kann der Biodiesel-Anteil an normalem Diesel-Kraftstoff betragen. Nach der internationalen ASTM D975-Norm ist dies die Grenze, bis zu der keine Auszeichnungspflicht besteht. Ein Anteil unterhalb dieser Grenze kann aber bereits von entscheidender Bedeutung in verschiedenen Einsatzbereichen sein. A2 - in Deutschland vertreten durch die Polytec GmbH aus Waldbronn bei Karlsruhe - hat eine verbesserte Technik zur Bestimmung der Beimengung von Fettsäure-Methylester (FAME) in Diesel-Kraftstoffen entwickelt. Diese Technik kombiniert den empfindlicheren Transmissions-Infrarot-Messkopf aus der Norm EN 14078 mit üblichen Algorithmen und Proben-Sets, spezifiziert in der Norm ASTM D7371, und ergibt das empfindlichste und genaueste Verfahren, das derzeit möglich ist. Der Anteil von Biodiesel kann über ein solches PAL-System in einem Bereich von 0,025 bis 20 Prozent bestimmt werden. In Ringversuchen wurde festgestellt, dass die Genauigkeit dieser Technik die der herkömmlichen Verfahren übertrifft - insbesondere bei geringen Beimengungen.
Die PAL-Systeme verwenden die patentierte TumblIR Infrarot-Übertragungstechnik, um die 100 Mikrometer Weglänge zu gewährleisten, die in der EN 14078-Norm festgelegt ist. Das TumblIR-Abtastsystem lässt sich ebenso einfach einsetzen, wie das ATR-Spektroskop aus dem ASTM-Verfahren und vermeidet die Schwierigkeiten, die mit dem Einsatz von herkömmlichen IR-Übertragungszellen verbunden sind. Also die Reproduzierbarkeit der Weglänge bei der Verwendung von zerlegbaren Zellen, beziehungsweise die schwierige Reinigung und Trocknung von Zellen mit fixierten Komponenten.
Die Messung ist ein Kinderspiel: Einen Tropfen Diesel auf das untere TumblIR-Fenster geben, das obere Fenster in Position drehen und die Messung starten. Die beiden Fenster erzeugen in Prüfposition 100 Mikrometer Weglänge, entsprechend der EN 14078-Norm. Die Reinigung des Geräts ist ebenso einfach: Zunächst das obere Fenster öffnen, dann die Oberflächen mit einem simplen Tuch reinigen.
Graham Miller, Geschäftsführer von A2: "Die Dieselqualität ist in Bereichen wie zum Beispiel der Energieerzeugung und Luftfahrt als kritisch zu betrachten. Überall, wo Diesel gelagert und für wichtige Anwendungen genutzt wird muss der Wassergehalt und Oxidationsgrad bekannt sein. Unsere Kunden schätzen die PAL-Systeme, um Echtzeit-Antworten für diese kritischen Parameter direkt vor Ort zu erhalten. Die besondere Wertschätzung gilt dabei der kompakten Bauweise, einfachen Benutzbarkeit und der anwendungsbezogenen Software."