„Der Wert von guten Fachkräften über fünfzig kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“
Die Münchner Personalexperten Christine Wrede und Georg Sailer fordern ein Umdenken bei der Besetzung offener Stellen. Der Fokus sollte auf gut ausgebildete und erfahrene Best Ager gelenkt werden – und im Rentenalter müsse noch lange nicht Feierabend sein, wenn Mitarbeitende und Arbeitgeber lieber in die Verlängerung gehen möchten.
München. Fachkräfte, Fachkräfte und noch einmal: Fachkräfte. Sie sind in Deutschland händeringend gesucht, über alle Branchen hinweg. Und leider: Oft Mangelware. Aber ist das wirklich so? Oder hilft es, beim Recruiting den Fokus neu zu justieren? Christine Wrede und Georg Sailer, Geschäftsführer des renommierten Münchner Personaldienstleisters ppe Personal, sind überzeugt: Ja, wir müssen das Finden von Fachkräften neu denken – und uns dafür verstärkt auf Menschen ab 50 Jahren konzentrieren. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind diese erfahrenen, motivierten und hochkompetenten Expertinnen und Experten für die Unternehmen wertvoller denn je. Es sind Teammanagerinnen, Ingenieure und Technical Manager, die am Puls der Zeit leben und arbeiten“, erklärt Georg Sailer, der ppe Personal bereits Mitte der 1980er Jahre gegründet und die Veränderungen in der Branche miterlebt und gestaltet hat. Was die Generation auch auszeichne, sei ihre hervorragende Ausbildung und die Erfahrung aus Jahrzehnten, welche an jüngere Mitarbeitende weitergegeben werde.
Im Rentenalter in die Verlängerung gehen – davon profitieren beide Seiten
„Viele Best Ager wollen oder müssen sich – etwa aufgrund von Veränderungen in ihrem bisherigen Unternehmen – eine berufliche neue Herausforderung suchen. Sie wissen, was sie wollen. Sie sind, wenn sie passend vermittelt werden, eine wertvolle Verstärkung. Und das langfristig“, ergänzt Christine Wrede. Sie ist seit über 20 Jahren bei ppe Personal und kennt wie Georg Sailer die Anforderungen und Bedarfe der Unternehmen aus dem Eff Eff.
Einer davon ist die Weiterbeschäftigung von Menschen, die auf dem Papier das Rentenalter erreicht haben. „Insbesondere in den technischen und kaufmännischen Berufen fühlen sich viele Mitarbeitende auch mit Mitte sechzig noch in der Lage, einige Jahre sehr gute Arbeit zu leisten. Vielleicht in Vollzeit, vielleicht in Teilzeit. Gleichzeitig gibt es viele Unternehmer, die nach Jahren der guten Zusammenarbeit denken: Es wäre doch schön, wenn ich sie oder ihn auch im Rentenalter noch beschäftigen könnte. Und genau das ist möglich“, erklärt Georg Sailer. ppe Personal hat hierfür das Modell „Job 66“ entwickelt: Die Mitarbeitenden werden hierfür bei ppe angestellt und dann individuell im Unternehmen eingesetzt. Die beiden Personalexperten sind überzeugt: Wenn Unternehmen mit guten Mitarbeitenden auf diese Weise in die Verlängerung gehen, tun sie aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel und sorgen gleichzeitig für eine höhere Diversität in ihren Teams. „Denn gleichzeitig rücken ja Jüngere nach.“
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