Die Modernisierung und Neuinstallation der Anlage erfolgte durch das Berliner Systemhaus PPMnet im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Seit Mitte des Jahres nutzt die Bahn erfolgreich die neue Lautsprecheranlage in ihren Werkshallen. In der neuen ICE-Halle wartet die Fernverkehrstochter der Bahn AG auf zwei Gleisen alle ICE-Typen. Die Halle wird vor allem Kapazitäten für die Wartung des neuen ICE 4 schaffen, der ab Dezember die Flotte der Bahn verstärken soll. Die Installation der Lautsprecheranlage rundet die 2014 begonnene Erneuerung der ehemaligen Halle für Interzonenzüge ab.
Insgesamt befinden sich nun 64 Soundprojektoren an der Dachkonstruktion der ICE-Halle. Die Klangentwicklung in der über 350 Meter langen Halle stellt eine besondere Herausforderung dar. „Durch den starken Nachhall war uns klar, dass wir viele qualitativ hochwertige Lautsprecher in kurzen Abständen zueinander befestigen mussten“, erklärt Michael von Spreckelsen, Geschäftsführer der PPMnet AG. “Durch die hohe Dichte der Lautsprecher, erreichen wir einen idealen Wirkungsgrad und eine gute Sprachverständlichkeit in der gesamten Halle.“ Außerdem ließ die Bahn im Rahmen des Projekts die teilweise 30 Jahre alten Lautsprecher in der Mittel- und Lokhalle durch weitere 32 Druckkammerlautsprecher und 8 Soundprojektoren der neuesten Generation ersetzen.
Eine weitere Neuerung ist, dass Mitarbeiter ihre Durchsagen auf der gesamten analogen Lautsprecheranlage auch über digitale Endgeräte durchführen können. Über ein angeschlossenes IP-Telefon, lassen sich die ICE- und Lokhalle sowie die Mittelhalle, oder beide Hallen gleichzeitig beschallen. Das ermöglicht eine eigens für diesen Zweck von der PPMnet AG entwickelte Überleiteinrichtung, die als Schnittstelle zur Lautsprecheranlage digitale in analoge Signale umwandelt. „Wir haben uns gefragt, wie wir den Anforderungen der DB Fernverkehr begegnen können. Dabei herausgekommen ist eine Überleiteinrichtung, die auch über dieses Projekt hinaus, z.B. in Sport- oder Werkshallen, analoge Anlagen digital anbindet“, erläutert von Spreckelsen. Perspektivisch sind für die Bahn weitere Projekte zur Erneuerung der Lautsprecheranlagen denkbar.