Das Firmenevent bestand aus zwei Bausteinen – einer Fachtagung und einer Exkursion mit zwei Werksbesichtigungen. Am ersten Tag wurden theoretische Grundlagen erläutert, die auch als Basis für die Werksbesuche am Folgetag dienten. So wurde auf die Integration von verschiedenen Wägetechnologien eingegangen, die in einem Rohstoffwerk möglich sind. Die stationäre Waage XS 21221 Generation II, Verkehrsleitsysteme, Hofsteuerung, Bandwaage, Silo, die Selbstverladung per Counter an einem Kiosk sowie die Radlader-Verladung mit der Konsole XR4309 der Generation II waren die wichtigsten Stichpunkte. Erläutert wurde auch die Anbindung an die WDV2024 TEAM – die neueste Version einer sehr komfortablen ERP-Software. Die praktische Umsetzung einiger Bausteine konnte dann am Folgetag im Unstrut-Kieswerk Oldisleben der Mitteldeutschen Baustoffe GmbH (MDB) besichtigt werden. Dazu zählte vor allem die selbständige Verwiegung und Lieferscheinerstellung mittels der XR4309 Generation II, die Straßenfahrzeugwaage und das Waagehaus mit einer automatischen KFZ- Nummernschilderkennung. Auch die Echtzeitbereitstellung der Aufträge sowie Stamm- und Lieferscheindaten über das System „Lets Connect“ an die Hauptverwaltung im sachsen-anhaltinischen Sennewitz wurden erklärt.
In Vorbereitung auf den anschließenden Besuch der K+B Kies und Beton GmbH aus Erfurt ging es im Theorieteil beim zweiten Themenschwerpunkt um Rohstoffgewinnung und -verwaltung sowie die Produktion und den Verkauf von Beton. Denn das Unternehmen, welches zur Naumann GmbH & Co. KG aus dem hessischen Kirchheim gehört, betreibt sowohl Kies- als auch Transportbetonwerke. Das Besondere war hier, dass 2019 die veraltete firmeneigene EDV komplett deinstalliert und durch die damals aktuelle Version der WDV-Software vollständig ersetzt wurde.
Deshalb stand auch hier die WDV2024 TEAM mit den dazugehörigen Apps für spezielle Aufgaben im Mittelpunkt. Es wurde über die Grundlagen für Transportbeton, die halb-automatisierte Disposition für Transportbeton und Betonpumpen, die mobile Leistungsfeststellung von Betonpumpen sowie digitale Belege für die Abrechnung gesprochen. Bei dem Controlling im Rohstoffwerk ging es hauptsächlich um die automatische Zeit- und Betriebsdatenerfassung (mit Umsetzung der Vorgaben des aktuellen EuGH-Urteils), das kaufmännische Controlling sowie Reporting und Ausgabemedien. Die Grundlagen für eine Zeiterfassung und die Tätigkeitsnachweise für das Personal, die Verwaltung der Betriebsdaten für Maschinen mit Reparaturen, Wartungen, Ersatzteile und Kosten sowie die Lohnkalkulation und gewerblich Zeitkonten wurden hier ebenfalls vermittelt. Ein Ziel dabei sei, dass mittels Erfassung der Betriebsdaten die angefallenen Kosten richtig verteilt und zugeordnet werden können.
Die Resonanz war sehr positiv. „Wir konnten andere Anwender kennen lernen, welche auch die WDV-Software benutzen. Das waren sehr interessante Gespräche, die wir hier geführt haben. Obwohl die Branchen etwas unterschiedlich waren, konnte man sich austauschen und so etwas Innovation in die Baustoffbranche hineinbringen“, fand Gert Walther von Otto Dörner GmbH & Co. KG aus Hamburg.
Das bestätigte auch Steffi von Malottky, die ebenfalls von der Otto Dörner GmbH aus Hamburg angereist war. „Wir wollten Kunden von der Praxis EDV kennen lernen und uns über die Digitalisierung noch mal schlau machen. Denn wir wollen in unserem Unternehmen Anfang Januar 2024 für über 100 Mitarbeiter die WDV2024 TEAM einführen. Deshalb war es uns wichtig, Anregungen zu bekommen und sich frühzeitig mit den Erneuerungen zu beschäftigen, um Anfang 2024 die richtigen Entscheidungen treffen zu können.“ Der Theorieteil am 1. Tag sei deshalb großartig gewesen, so Steffi von Malottky. „Die Thematik mit den Waagen ist für mich nichts Neues, da wir selbst haben viele Kieswerke haben. Betonbereich ist zwar nicht unser Metier, wir sind Massenschüttgutentsorger und Belieferer von Baustellen, aber ich fand es trotzdem gut, auch aus dieser Perspektive einen Einblick zu bekommen. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt.“
Über die neuen Technologien und Möglichkeiten der Digitalisierung wollte sich Anja Schmeer von Schmeer Sand und Kies GmbH aus Saarbrücken informieren. „Wir haben schon IT-Lösungen der Praxis EDV. Es gab es dazu sehr gute neue Aspekte und Anregungen. Da werden wir sicher in nächster Zukunft umstellen und modernisieren. Die Digitalisierung ist ein Thema der Zukunft, deshalb fand ich das sehr informativ, was in der Branche gerade aktuell ist.“