In der ersten Woche des drei kilometerlangen Abschnittes wurde Asphalt-Binder verbaut. Zwischen 2.500 und 3.000 Tonnen täglich, mit einem Fertiger und einem Beschicker. In der zweiten Woche startete der OPA-Einbau mit je zwei Fertigern und Beschickern heiß-an-heiß incl. Temperaturmessung.
Transparenz schafft Sicherheit
Ohne manuelles Zutun der Beteiligten wird jeder Lieferschein direkt vom Werk nach Abschließen des Verladevorganges in das Lieferscheinportal Bau-ELSE.de hochgeladen. Mit diesem automatisierten Datenaustausch steht dem Schwarzdeckenpolier sofort die Information zur Verfügung, dass ein weiterer LKW verladen wurde. Resuliterend hieraus hat er sofort den Überblick, wieviele LKW mit welcher Tonnage insgesamt unterwegs zur Baustelle sind. Tonnage und KFZ-Kennzeichen zeigen die Details. Möglich macht dies die Branchen-ERP WDV2012/15, die im entsprechenden Werk Anwendung findet. Mit der Ortungs-App PxTruck werden alle LKW bis zur Ankunft auf der Baustelle in der digitalen Karte ‚verfolgt‘. Die LKW werden mittels Telematik-Einheit im Fahrzeug direkt geortet und damit der Status erfasst. Während dem Abladen am Fertiger bzw. Beschicker wird der Verladezeitpunkt je LKW bzw. Lieferschein dokumentiert. Auch hier voll automatisch ohne manuelles Aufschreiben. Ein an der Heckklappe angebrachter RFID-Tag sendet die Fahrzeugdaten an den PxReader, welcher am Fertiger angebracht ist. Damit besteht die Möglichkeit, zu jeder Zeit des Einbaus den SOLL-/IST-Vergleich vorzunehmen. Die GPS-Daten jedes Lieferscheins bzw. des zugehörigen LKW liegen nachweisbar vor.
Die cloudbasierte Anwendung ermöglicht allen Verantwortlichen rund um das Einbauprojekt – Polier, Einbaumeister, Schwarzedeckenpolier, Bauleiter und Oberbauleiter sowie Controlling - jederzeit den Einblick in das Baustellengeschehen – egal wo sie sich befinden. Treten unerwartete Störungen auf, wie der Ausfall des Mischwerks, technische Unwegbarkeiten am Fertiger etc. werden mittels „Notfalltaste“ alle Verantwortlichen in eine Telefonkonferenz geschalten. Sofort. Absprachen zum weiteren Verlauf können so im Team festgehalten werden. Auch das Mischwerk selbst kann live mitsehen und die LKW auf der Karte wahrnehmen. Wann kommt der nächste LKW, bis wann muss die entsprechende Menge an Material zur Verfügung stehen.
Weitere firmApps des PRAXIS-LeanManagements, die bei Peter Gross Anwendung finden: „Asphalt-Kolonnenplanung“. Eine gute wirtschaftliche Vorplanung erweist sich auch beim Kolonnenteam und den Maschinen als Erfolgsfaktor. Welcher Mitarbeiter ist zum Bedienen für welche Maschine qualifiziert, steht der benötigte Fertiger zur Verfügung oder muss eine Maschine aus dem Mietpark genutzt werden. Mit dem Gantt-Diagramm der Kolonnenplanung ist der Überblick zu jeder Zeit gewährleistet. Der umfangreiche Stammdatensatz lässt keine Fragen offen. Bequem kann per Drag&Drop Mitarbeiter und Maschine zugeordnet werden. Farblich gestaffelt sieht er jedes Kolonnenteam in der Zeitschiene. Außerdem hat sich die „Werks-Produktionsauslastung“ im Zusammenspiel Produktionsleistung der Mischanlage und Asphalt-Einbau-Kolonne bewährt.
Über den täglichen SOLL-IST Vergleich kann jeder Tag feinjustiert werden, sei es, dass das Werk eine bestimmte Materialsorte zügiger produzieren kann, oder dass die Belade-, Entlade,- und Fahrzeiten angepasst werden. Über Mittelwertberechnungen und Standardabweichungen können auch die „Ausreisser“ sofort idientifiziert werden. Maßnahmen können umgehend ergriffen werden, so dass die Planung für den Folgetag angepasst und ein erheblicher Optimierungseffekt erzeugt werden kann.
Die Branchen-ERP WDV2012/15, die firmApps Kolonnenplanung und Werksproduktionsauslastung sowie das LeanManagement sind die Schlüssel zum Erfolg. Sie gleiten nahtlos ineinander über, ohne Medienbruch und ohne manuelles Dokumentieren der Mitarbeiter.
Transparenz schafft Sicherheit. Und Zufriedenheit! Nicht nur beim Einbau-Team sondern auch den ausschreibenden Stellen. Anerkennung für diese Innovation zum Asphalt-Einbau erreichte PRAXIS vom Regierungspräsidium Karlsruhe, das den Baustellenverlauf vor Ort begleitete, und die Nachweise zum Logistik-Konzept prüfte. Was möchte ein Bau-Unternehmen mehr?