Die Straßenfertiger stehen im Mittelpunkt der Materialversorgung auf der Baustelle. Deren korrekte taktbezogene Versorgung mit Baustoffen bestimmt den gesamten Arbeitstakt auf der Baustelle. Um den Materialfluss mit all seinen Anforderungen bei dem eng terminierten Zeitplan des Flughafenausbaus Karlsruhe/Baden-Baden zu steuern, setzt die BLS Iffezheim bei der Koordination ihrer Fuhrleistungen auf die Software aus dem Haus der PRAXIS Software AG. Mit diesem System kann die Koordination der Material-versorgung automatisiert und damit optimal organisiert werden. Das System ist speziell an das primäre Ziel, einen kontinuierlichen Produktzulaufs mit anschließender digitaler Dokumentation zu gewährleisten, angepasst. Doch worauf ist bei der Materialzufuhr zu achten? Welche Anforderungen stellt die Technik an Mensch und Maschine? Die Antworten darauf geben die Materialeigenschaften von Asphalt oder Beton. Denn beide Produktgruppen können nicht über die Pufferproduktion hinweg unbegrenzt vorgehalten werden. Hinzu kommt, dass die Werksmengenproduktion bei Großbaustellen für die Materialversorgung der Baustelle nicht ausreicht und deshalb mehrere Werke eingebunden sein müssen.
Bis heute waren und sind die individuellen Fähigkeiten des Disponenten gefragt
Für die Produktgruppen Asphalt und Beton wird der Materialzulauf von den verarbeitenden Maschinen auf der Baustelle oder den Lieferkapazitäten der Lieferanten bestimmt. In den meisten Fällen orientiert sich die Einbaugeschwindigkeit der gesamten Baustelle am Straßenfertiger oder der Betonpumpe. Beide Verarbeitungsmaschinen geben den "Materialzulauftakt" vor. Sie müssen permanent mit Material versorgt werden, eine Anforderung die unmittelbar vom Disponenten und Koordinator der Baustelle erwartet wird. Ihm müssen alle Fahrzeugpositionen und Bedingungen im Mengenzulauf bekannt sein. Der Disponent muss Wartezeiten der Fahrzeuge im Werk und auf der Baustelle vermeiden und einen gleichmäßigen Materialfluss gewährleisten. Gleichzeitig muss er wissen, wann welcher Fahrer Ruhezeit hat, welche Fahrzeiten in der vorgehenden Woche durchgeführt wurden und welche in der aktuellen Woche durchgeführt werden dürfen. Dies betrifft alle Daten des digitalen Tachographen, die online übertragen und ausgewertet werden müssen. Darüber hinaus müssen Touren festgelegt und eingehalten werden, die im Liefervertrag festgelegt wurden. Zugleich muss der Zulauf von Zuschlagsstoffen im Werke sichergestellt sein. Diese Aufgaben versucht der Disponent heute allein mit Funk und Excelliste zu bewältigen. Dazu hält er ständig Kontakt zu den Fahrern, zu den Werken und zu der Baustelle. Das kostet viel Arbeitszeit und erfordert das Wissen um jeden Schritt im Produktionsprozess.
Das Ziel ist ein effizienter, automatisierter Arbeitsprozess
Diese Arbeitsanforderung effizienter zu gestalten, ist Ziel der Software aus dem Haus der PRAXIS Software AG. Dazu rufen verschiedene Softwaresysteme permanent die Informationsparameter aller beteiligten Einheiten ab. Eine gemeinsame Sicht auf diese Informationen bietet das Internetportal PEFFCOM. Darin sind alle Fahrzeuge, die mit einem Ortungs- und Telematiksystem ausgestattet sind, vermerkt. Online können die Daten des digitalen Tachografen abfragt werden, sodass der Disponent weiß, wann die nächste Ruhezeit ansteht. Der Fahrer bekommt aus der Zentraldisposition über ein Display seine Aufträge oder bestätigt entsprechend die angenommenen Aufträge. Die Disposition verfolgt gleichzeitig die Einhaltung der gefahrenen Strecken und kann so auch die für diese Strecken zugelassenen Fahrzeuge kontrollieren. So dokumentiert das System des Spediteurs automatisch die Einhaltung der vertraglichen Bestimmungen zum Lärmschutz der Anwohner und sichert aufgrund dieser Daten der Planungseinheiten den Materialfluss auf der Baustelle.
Jetzt koordiniert die Software WDV 2007 und PEFFCOM mit dem Disponenten den Materialzulauf jeder Baustelle
Alle an der Logistik, dem Transport, der Produktion und der Baustelle beteiligten Personen haben Zugang zu den Informationen der browserbasierte Plattform PEFFCOM. Der Disponent empfängt seine Daten zur Einhaltung der Planzeiten automatisch. Gerät der Materialfluss wegen Verkehrsbehinderungen, dem Umsetzen der Straßenfertiger oder Werksproblemen einmal ins Stocken, erkennt der Disponent diese Störungen sofort und reagiert entsprechend. Ergänzend dazu, läuft auch die Dokumentation des Materialflusses.
Die Vorteile dieses System liegen auf der Hand: die Softwarelösung aus Pferdingsleben bietet die notwendige Flexibilität, um in kürzester Zeit auf die Anforderung einer Baustelle mit unterschiedlichen Lieferwerken, Fahrzeugen angepasst und eingesetzt zu werden. Das spart nicht nur Verwaltungskosten, sondern beschleunigt den Ablauf auf der Baustelle, garantiert eine umfassende Wertschöpfungskette für alle Beteiligte und hilft nebenbei die Vertragsbedingungen zum Lärmschutz der Anwohner einzuhalten.
BU: PRAXIS Software AG
- Mit Hilfe von Fahrzeugdisplays und modernen Softwaresystemen optimiert die BLS Baustoff Logistik Südwest GmbH & Co. KG Iffezheim und der Arbeitsgemeinschaft "ARGE Ausbau FKB bestehend aus Leonhard Weiss GmbH & Co. KG Satteldorf / Kirchner & Völker Bauunternehmung GmbH Erfurt sowie die PRAXIS Software AG in einem Pilotprojekt die Materialzufuhr auf der Großbaustelle des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden.
BU: Baustoff Logistik Südwest GmbH & Co. KG
- Termingerecht arbeiten und in kürzester Zeit 150.000t Asphalt einbauen, ist das Ziel des Projekts der prozessautomatisierten logistischen Großbaustelle.